Dießen:Wirt gesucht

Dießen Bahnhof Mercatino

Der "Va bene Mercatino" schloss im Januar, seitdem gibt es nur noch Kaffee, Snacks und Kuchen in einem kleinen Bistro im Bahnhof in Dießen.

(Foto: Georgine Treybal)

Gastraum im Bahnhof Dießen steht seit einem halben Jahr leer

Von Armin Greune, Dießen

Seit fast einem halben Jahr steht nun der Gastraum im Dießener Bahnhof leer. Immerhin werden Besuchern noch im östlichen Bereich des Gebäudes frisch gerösteter Kaffee, Getränke, Snacks und Kuchen angeboten: Außer mittwochs und donnerstags führt Jörg Lattek täglich von 9.30 bis 17 Uhr ein kleines Bistro mit einer vorläufigen Genehmigung. Diese ursprünglich bis Ende März gedachte Interimslösung wurde bereits einmal verlängert, doch für den Kaffeeröster und Barista ist die Hängepartie natürlich belastend.

Die Marktgemeinde hat als Bahnhofseigentümer die Verpachtung bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben - mit mäßigem Erfolg: Es gäbe "eine gewisse Resonanz", meint Max Steigenberger, Leiter der Finanzverwaltung im Rathaus, "konkrete Bewerbungen sind aber nur sehr dürftig vorhanden". Zunächst habe sich ein Kollektiv von Geschäftsleuten für das Ladenlokal interessiert, aber bei den Verhandlungen sei "kein Fortgang zu erzielen gewesen." Am 11. Juni soll der Gemeinderat über die neuesten Entwicklungen informiert werden, "rein theoretisch" könne die Gaststätte frühestens am 1. Juli wieder besetzt werden.

Im Spätherbst 2015 hatte David Hauer in der 68 Quadratmeter großen Wartehalle des Bahnhofs den "Va bene Mercatino" eröffnet und Latteks Kaffeerösterei mit aufgenommen. Das mediterrane Lokal lief nicht schlecht - aber bei schönem Sommerwetter reichten die acht Tische im Freien nicht aus, um die Personalkosten zu decken. Hauer schloss im Januar und räumte seine Stühle, Tische, Weinregale und sonstiges Mobiliar aus der Winterhalle.

Die künftigen Pächter müssen also ihr komplettes Inventar selbst stellen. Auch die mit Hauer vereinbarten Konditionen wie die begrenzte Freischankfläche sollen unverändert übernommen werden, sagt Steigenberger. Ansonsten stünde der Gemeinderat allen gastronomischen Konzepten grundsätzlich offen gegenüber. Die Gesamtpachtfläche beträgt 218 Quadratmeter.

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