Dießen:Wie der Kiosk ausschauen soll

Dießen legt Rahmen für Architektenwettbewerb fest

Von Armin Greune, Dießen

Die Planungsgrundlagen für den künftigen Kiosk in den Dießener Seeanlagen stehen fest. In der letzten Sitzung des Jahres hat der Gemeinderat über Inhalt und Ablauf des Architektenwettbewerbs zum Neubau entscheiden. Stadtplanerin Barbara Hummel stellte die Richtlinien vor: Der Kiosk sollte zwischen Ostern und Oktober täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet sein, eine Heizung sei daher nicht erwünscht. Für Verkauf, Kochen und Abwasch ist ein Raum von 23 Quadratmetern vorgesehen, dazu kommen 17 Quadratmeter Lagerflächen sowie 21 Quadratmeter zur Müllaufbewahrung, Personal- und Behindertentoilette. Ein Freisitz neben dem Kiosk soll zwölf Personen Platz bieten, Tische, Stühle und Schirme dort sollen aber nicht fest installiert werden, sondern müssten stets weggeräumt werden können.

In einer Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege wird gefordert, der Kiosk müsse in Hinblick auf den benachbarten Pavillon der Arbeitsgemeinschaft Dießener Künstler "einfühlsam und respektvoll in Kubatur, Form und Material" gestaltet werden - der flache Holzständerbau von 1939 wird als historisch bedeutendes Baudenkmal angesehen. Auch die grüne Kulisse hinter dem Kiosk soll weitgehend geschützt bleiben, einzelne Bäume könnten der Planung geopfert werden, grundsätzlich aber wäre der Bestand möglichst zu erhalten, sagte Hummel.

Der Planer des Kiosks wird über einen offenen Wettbewerb internationaler Architekten gesucht, Hummel rechnet mit etwa 40 Teilnehmern. Die Preisgelder sollten sich nicht an der - relativ geringen - Bausumme orientieren, da sonst nur wenig Interesse zu erwarten sei: Hummel hielt eine Summe von 16 000 Euro für geeignet. Bei Auftragserteilung wird das Preisgeld auf das Architektenhonorar angerechnet. Bürgermeister Herbert Kirsch betonte, dass die Realisierung nicht zwingend dem ersten, sondern einem der Preisträger übertragen wird. Die Entscheidung darüber trifft eine Jury, in der neben vier Architekten als Fach- drei Sachpreisrichter stimmberechtigt sind: Neben Kirsch sind dies die Gemeinderäte Martin Brink und Alban Vetterl. Unter den Fachpreisrichtern wird auch Matthias Krapf sitzen - der Dießener Architekt hatte ja den Bürgerentscheid mitinitiiert, der erst zum Wettbewerb führte.

Nachdem der alte Kiosk nach einem Brand im Oktober 2014 abgerissen werden musste, entschied sich der Gemeinderat einstimmig für einen markanten Neubauentwurf. Wegen eines Bürgerentscheids im März wird es wohl bis 2018 dauern, bevor wieder eine feste Behausung zur Bewirtung in den Seeanlagen zur Verfügung steht. Im kommenden Jahr sollte jedoch die Planung abgeschlossen werden, hofft Kirsch. Währenddessen wird wie 2015 und 2016 noch einmal ein provisorischer Container als Kiosk dienen.

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