Dießen:Töpfermarkt vorerst auf den Juli verschoben

Die Marktgemeinde hat die Hoffnung aufgegeben, den Dießener Töpfermarkt heuer wie gewohnt an Christi Himmelfahrt eröffnen zu können. Falls es die Pandemie-Beschränkungen dann zulassen, soll die Großveranstaltung im Juli nachgeholt werden, die Entscheidung über den genauen Termin werde noch in diesem Frühjahr getroffen. Klar ist bereits, dass der Töpfermarkt auch räumlich verlegt werden müsste: Wegen der Bauarbeiten in den Dießener Seeanlagen steht der Bereich südlich vom Ausstellungspavillons der Arbeitsgemeinschaft Dießener Kunst nicht zur Verfügung. In diesem Bereich entlang des Mühlbachs und in den sogenannten Boxler-Anlagen waren sonst die Hälfte der rund 150 Aussteller zu finden. Zur Kompensation könnte der Töpfermarkt nach Norden erweitert werden: Entlang der Bahngleise und auf Teilen des Volksfestplatzes ließen sich ebenso viele Stände unterbringen, meint Marktleiter Wolfgang Lösche. Noch aber sei nicht abzuschätzen, welche Distanzregeln einzuhalten wären und wie man ihnen etwa mittels Wegführung folgen könne. Ebenso wenig wisse man, ob eventuell eine Registrierung der Besucher erforderlich sei und dann das Gelände umzäunt werden müsse. Das Rahmenprogramm soll soweit möglich beibehalten werden, zudem plane man zum 20. Töpfermarkt eine Jubiläumsausstellung im Blauen Haus in Dießen.

Bereits im Vorjahr wurde die wohl umsatzstärkste Schau des internationalen Keramikerhandwerks in Deutschland coronabedingt zunächst auf den 10. bis 13. September verschoben und im Juli endgültig abgesagt. Marktleiter Wolfgang Lösche sprach am Montagabend im Dießener Gemeinderats von einer "wahnsinnig deprimierenden Entscheidung". Für viele Keramiker ist der jährliche viertägige Töpfermarkt eine wesentliche Einkommensquelle. Gemeinderätin Hannelore Baur regte an, auf jeden Fall einen virtuellen Töpfermarkt im Internet zu präsentieren, dieser Plan konnte im Vorjahr nicht mehr kurzfristig umgesetzt werden.

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