Ammersee:Traumhafter Töpfermarkt

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64000 Besucher strömen laut Veranstalter nach Dießen, das viertägige Keramik-Festival verläuft reibungslos.

Von Manuela Warkocz, Dießen

"Fantastisch! - in einem Wort und mit deutlichem Ausrufezeichen in der Stimme bilanzierte Marktleiter Wolfgang Lösche am Montag den diesjährigen Töpfermarkt. Von Christi Himmelfahrt bis Sonntag lockte der Markt seinen Angaben zufolge rund 64 000 Besucher nach Dießen. "Kein Rekord, wir hatten schon mal 66 000, aber einer der Bestbesuchten", freute sich Lösche. Wegen des Hochwassers am Ammersee hatte er kurz vor Beginn noch Bammel. "Aber der Regen hat sich rechtzeitig besonnen, Wetter hervorragend, Stimmung einfach wunderbar, Aussteller glücklich, und die traumhafte Seekulisse wirkte sich entspannend auf die Besucher aus." Keine Unfälle, keine Aufregungen seien zu verzeichnen gewesen.

Dafür zog der 19. Dießener Töpfermarkt wieder jede Menge Erstbesucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, stellte der Marktleiter in vielen persönlichen Begegnungen fest. Auch zwei Delegationen mit Fachleuten aus koreanischen und chinesischen Regionen, in denen Keramik eine große kulturelle Rolle spielt, reisten an. Sie wollten das Dießener Marktkonzept kennenlernen und sehen, wie man den ganzen Ort einbindet.

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Zum Auftakt lockt der Dießener Markt wieder viele Besucher an. Dabei stand noch bis Mittwoch in Frage, ob die Veranstaltung mit 165 Ausstellern überhaupt stattfinden kann. Der Ammersee hat weiter Hochwasser.

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Reibungslos lief die Großveranstaltung aus Sicht der Polizei, die von etwas weniger als 60 000 Besuchern ausgeht. Dießens Inspektionsleiter Alfred Ziegler spricht von etwa 6500 Fahrzeugen in vier Tagen, die die drei Parkplätze samt Shuttle-Bussen frequentierten. Immer mehr Gäste kämen jedoch per Schiff und Bahn, was die Verkehrssituation entspanne. Diesmal habe es keine Probleme mit renitenten Autofahrern gegeben, bestätigte Feuerwehrkommandant Florian König. Mit sechs Ortsfeuerwehren regelten die Ehrenamtlichen die Straßensperren. Die Feuerwehr half mit Pumpen die Unterführung zu den Seeanlagen wasserfrei zu halten, so dass die Gehwege benutzbar waren. Bauhofmitarbeiter brachten den Standbetreibern Hackschnitzel, damit sie keine nassen Füße bekamen.

Zum zweiten Mal hat die Marktgemeinde heuer ein Sicherheitskonzept, unter anderem mit Durchsagemöglichkeit für Notfälle, eingesetzt. Notfälle gab's zwar nicht, wie Karl Heinz Springer vom Rathaus betonte. Durchsagen ermöglichten jedoch am Donnerstag, dass drei verlorene Kinder ihre Eltern wieder fanden.

Auch am 20. Töpfermarkt im nächsten Jahr soll es unter den 165 Keramikständen wieder zehn Neuaussteller geben, dafür müssen andere pausieren. Lösche kann sich als Extra ein größeres Rahmenprogramm vorstellen.

© SZ vom 04.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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