Dießen:"Glückliches Dießen"

Umbau des Untermüllerplatzes in Dießen; Untermüllerplatz in Dießen

Soll bis September fertig werden: Der Untermüllerplatz in Dießen wird umgebaut, er soll einen Belag aus Granitplatten und ein Wasserrad bekommen.

(Foto: Fuchs)

Bürgerversammlung mit Fragen zu neuem Platz und Radweg

Von Peter Bierl, Dießen

"Glückliches Dießen, wir streiten darüber, wann wir die Einweihung feiern", stellte Bürgermeister Herbert Kirsch am Ende der Bürgerversammlung fest. Etwa 70 Zuhörer waren ins Gasthaus Kirchsteig gekommen, sie fragten nach dem umstrittenen Radweg nach Fischen, den Gebäuden der früheren Druckerei Huber und dem Umbau des Untermüllerplatzes sowie der Mühlstraße. So kritisierte ein Bürger die Zusammensetzung der Jury, die über das Kunstwerk entschied, das auf dem Platz aufgestellt werden soll und einen Fischer zeigen wird. Ein anderer wollte wissen, wie man den Platz bei Festen "verschatten" könnte und ob Fundamente für Festzelte eingeplant seien. Ein Gewerbetreibender bezweifelte, dass der Umbau wirklich bis September fertig wird und man dann die Einweihung feiern könne. An der Gestaltung des Platzes mit gleichförmigen Granitplatten störte sich keiner.

Kirsch erklärte die Zusammensetzung der Jury mit Fachleuten und Gemeinderäten. Er verwies darauf, dass auf dem Untermüllerplatz kein zweiter Volksfestplatz entstehen werde und die Granitsteine sich jederzeit herausnehmen lassen, um Zelte zu verankern. Strom- und Wasseranschlüsse seien vorgesehen. Zur Installierung eines Wasserrades im Bach habe der Gemeinderat bereits eine Untersuchung für 2000 Euro in Auftrag gegeben. "Wir können das nicht hinstellen, wo wir wollen, sondern brauchen eine wasserrechtliche Genehmigung dafür", erklärte der Bürgermeister.

Zu den Huber-Häusern meinte Kirsch: "Wir sind Eigentümer." Allerdings gebe es einen alten Vertrag mit früheren Mietern, woraus sich eine Diskussion über deren Vorkaufsrecht ergebe. "Es liegt im Interesse aller Beteiligten, eine Einigung zu finden und einen langen Prozess zu vermeiden", so Kirsch. Deshalb verhandle die Gemeinde mit den Bevollmächtigten der anderen Partei. Der Bürgermeister könnte sich vorstellen, dass man im vorderen Bereich des Komplexes Büros einrichtet, im hinteren Wohnungen und sich die Immobilien aufteilt. In Sachen Radweg habe man alle beteiligten Behörden und Verbände zu einem Treffen eingeladen, bei dem die Fakten geklärt wurden. Diese würden nun in einer Broschüre zusammengefasst, die im April zur Verfügung stünde.

Ute Lauterfeld von den Grünen kritisierte, dass die Gehwege in der Prinz-Ludwig-Straße oft zugeparkt oder von Ladenbesitzern mit Tafeln und Waren zugestellt würden: "Rollstuhlfahrer, Leute mit Rollatoren, Krücken oder Kinderwagen kommen nicht durch." Das sei ein "Spannungsfeld" entgegnete Kirsch, "da könnte ich jeden Tag jemanden vorbei schicken". Im Fall eines Lagerverkaufs betonte er, dass vor dem Laden entweder zwei Parkplätze oder Plakate aufgestellt werden dürften. Beides zusammen ginge nicht.

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