Dießen:Einbahnregelung zum Flohmarkt

Bauausschuss will Verkehrschaos vermeiden

Von Armin Greune, Dießen

Der schon traditionelle Flohmarkt in den Sommerferien hat sich nach dem Töpfermarkt zum zweitgrößten Event in den Seeanlagen entwickelt. Regelmäßig zieht die Veranstaltung, die bis vor vier Jahren Teil des inzwischen eingestellten Seefests war, fünf- bis zehntausend Besucher an. Und regelmäßig wird im Dießener Gemeinderat Kritik am angeblichen Verkehrschaos am Rande der Veranstaltung laut - so auch diesmal.

In der jüngsten Bauausschusssitzung berichtete Bürgermeister Herbert Kirsch, er habe nach "vermehrten Beschwerden" bei der Polizei nachgefragt: Die Beamten hätten heuer zwei Meldungen wegen Behinderungen durch parkende Autos erhalten, zudem seien bei Streifunfällen zwei Außenspiegel beschädigt worden. Der Verkehrsfluss sei laut Polizei nicht beeinträchtigt gewesen, sagte Kirsch. Für 2019 hätten die Beamten eine Einbahnstraßenregelung in der Jägerallee empfohlen - wie beim Flohmarkt 2016 und auch dem jährlichen Töpfermarkt. Dem stimmten alle Ausschussmitglieder zu.

Doch zum Antrag von Flohmarktbetreiber Peter Kaun junior über eine Ausweitung des Verpflegungsbereichs auf dem Markt regte sich Widerstand. Bekanntlich darf der kantige Ex-Gemeinderat und Ex-Bürgermeisterkandidat im Dießener Gremium keinerlei Zugeständnisse erwarten. Ob Elektroparty auf dem Volksfestplatz oder Sommerfestival in der Mühlstraße: Kauns Ideen werden grundsätzlich abgeschmettert. Und selbst den Flohmarkt, den er seit mehr als 20 Jahren organisiert, wollte man schon als "gewerbliche Veranstaltung" am Sonntag verbieten.

Auch diesmal ergriff Franz Kubat (Dießener Bürger) gegen Kaun das Wort: Der Gemeinderat wollte "eher über ein Reduzierung des Flohmarkts nachdenken". Kaun will freilich nicht die Zahl der 360 Stände erweitern, sondern nur den Anteil der Gastronomie erhöhen und auf einen Bereich konzentrieren. Dann könnten künftig auch örtliche Fischereien ihre Produkte anbieten, wie sie es auf dem Töpfermarkt schon lange tun. Doch bevor die Debatte im Ausschuss fortgesetzt werden konnte, regte Kirsch an, diesen Aspekt des Themas zu vertagen.

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