- Der Vorverkauf hat begonnen: Zum mittlerweile fünften Mal seit 2004 findet demnächst das Dießener Kurzfilmfestival statt. Auch wenn es nicht so groß und bedeutend wie etwa Oberhausener Kurzfilmtage ist, zeichnet die Veranstaltung am Ammersee aus Sicht der Filmemacher ein besonderer Charme aus. Der Grund dafür ist wohl im ehrenamtlichen Einsatz der Organisatoren vom Dießener Heimatverein zu sehen: Hier sind leidenschaftliche Cineasten am Werk, die den doch beträchtlichen Arbeitsaufwand in einem eingespielten Team mit viel Freude bewältigen.
Auch dieses Mal hatte die Jury weit mehr als 300 eingereichte Wettbewerbsbeiträge zu sichten. Das Team aus 18 besteht seit acht Jahren nahezu unverändert. Was belegt, dass die Mitglieder Spaß an der Aufgabe haben, auch wenn seit Februar in wöchentlichen Diskussionsrunden 320 Spiel- und 70 Dokumentarfilmen anzusehen waren - was wiederum die Attraktivität des Festivals für die Filmschaffenden beweist. Vom 6. bis 10. November sind nun in drei Blocks jeweils neun Minidramen, -komödien oder Animationsfilme zu sehen, aus denen das Publikum zunächst die Beiträge fürs Finale am Samstag. Dort wählen dann die Zuschauer die Gewinner der mit 500 und 1000 Euro dotierten Hauptpreise aus. Parallel dazu wird ein mit fünf Rollen Filmmaterial prämierter Preis für den besten Dokumentarfilm vergeben: Hier stehen in zwei Vorführungsblocks neun Kandidaten zur Auswahl. Den Begriff Dokumentation sahen die Juroren des Heimatvereins nicht so eng: Darunter sind auch "Mockumentarys" zu finden, die das Genre parodieren. Die Kurzfilme und Dokus werden von Dienstag bis Freitag in der Schützenhalle gezeigt: Täglich gibt es zwei Vorstellungen um 18.30 und 21 Uhr.
Zudem hat eine Jugendjury neun Beiträge ausgewählt, die nur zum Teil im Hauptprogramm zu finden sind und am Donnerstag bei einem originell gestalteten "Gala-Abend" im Ammerseegymnasium vorgeführt werden. Der dort unter den Zuschauern beliebteste Film erhält wie die übrigen prämierten Streifen die "Diessener Filmfahne" und startet außerdem bei der großen Finalrunde. Für das "Best of" empfiehlt es sich, bald Karten zu besorgen: Es gibt nur 300 Plätze, erfahrungsgemäß sei der Abend rasch ausverkauft, sagt Christine Reichert vom Vorstand des Heimatvereins. Der Vorverkauf läuft bereits in den Dießener Läden "Farben Feistl" und "Haushaltswaren Hudler" sowie im Internet unter www.diessener-kurzfilmfestival.de
Reichert bedauert, dass die Eintrittspreise im Vergleich zum Festival vor zwei Jahren "ganz geringfügig erhöht" wurden: Ein Filmblock kostet nun regulär 8,50, der Abschlussabend 16 Euro. Erstmals wird auch ein nicht übertragbarer Festivalpass für 16 Euro angeboten, mit dem alle Blocks bis aufs Finale besucht werden können. Bei einem Aufwand von 20 000 Euro "müsste man eigentlich 29 Euro Eintritt verlangen", sagt Reichert: Nur dank der Hilfe von Sponsoren und Heimatverein blieben die Karten erschwinglich.