Dießen:Dießen baut für fünf Millionen Euro

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An der Straße Neudießen sollen 18 neue Sozialwohnungen entstehen

Von Armin Greune, Dießen

Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat am Montagabend beschlossen, auf dem vormaligen Spielplatz an der Straße Neudießen für rund fünf Millionen Euro Sozialwohnungen zu bauen. Die einzige Gegenstimme kam von Michael Hofmann (Bayernpartei). Er erinnerte daran, dass die Baukosten zunächst auf zwei Millionen Euro geschätzt worden waren. Er werde "solche Steigerungen nicht mittragen", für ihn sei das Vorhaben "ganz enorm mutig"

"Selten haben wir Steuermittel so gut angelegt, wie hier", fand hingegen Bürgermeister Herbert Kirsch (DB). Bei Gesamtkosten von fünf Millionen Euro einschließlich Nebenkosten und Außenanlagen sowie einer 30-prozentigen Förderung (die auch das gemeindeeigene Grundstück bezuschusst) rechnete er damit, "dass wir selber drei Millionen Euro aufwenden müssen". Was bei den zehn Millionen an Rücklagen der Gemeinde kein Problem wäre: "Wir haben das Geld auf der Bank und kriegen keine Zinsen", sagte Kirsch, für die Wohnungen aber gäbe es Mieteinahmen. Auch Vizebürgermeister Peter Fastl (FW) schwärmte von einer dreiprozentigen Rendite - abgesehen von der sozialen Verantwortung, die Dießen wahrnehme, wenn man günstige Mietwohnungen zur Verfügung stelle. Und Hannelore Baur (SPD) verwies darauf, dass zunächst nur ein Wohnblock geplant war. Bei der Ausschreibung vor einem Jahr wurde etwa ein Dutzend Wohnungen vorgesehen, für die bereits seit 2011 im Haushalt stets zwei Millionen Euro eingeräumt waren. Jetzt sollen stattdessen 18 Wohnungen in zwei identischen Baukörpern mit einem Erschließungshäuschen dazwischen untergebracht werden. Ingenieur Alexander Pfletscher stellte seine Pläne vor: Demnach sollen über einer Tiefgarage drei Geschosse errichtet werden, die jeweils zwei rund 100 Quadratmeter große Familienwohnungen und vier Zweizimmerappartements aufweisen. An der Südseite ist im Garten eine Aufenthaltsfläche für alle Bewohner vorgesehen, im Obergeschoß ein Gemeinschaftsraum. Auf einem flach geneigten Satteldach wird eine Solarheizung montiert, für Fotovoltaik bliebe noch Platz. Vier der fünf großen Bäumen an der Von-Eichendorff-Straße sollen erhalten bleiben.

© SZ vom 11.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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