Süddeutsche Zeitung

Dießen:Die Sieben von der Müllhalde

Sie heißen "Meier" und "Nero", "Spotty" und "Big Toaster", haben Glühbirnen-Augen, einen Luftballon-Kopf oder Staubsauger-Lippen und bestehen zum größten Teil aus Schrott: Mädchen und Buben aus der Kunstwerkstatt des SOS-Kinderdorfs haben sieben ungewöhnliche Objekte geschaffen, die noch fünf Wochen lang im Seniorenpark der Arbeiterwohlfahrt zu besichtigen sind.

Ein ganzes Jahr beschäftigten sich die Kinder unter der Leitung des Kunstpädagogen Roger Kretschmann mit dem Thema "Schrott und Mosaik". Als Körper der Figuren verwendeten die jungen Bildhauer Styropor, verziert mit Mosaiksteinen. Arme, Hals und zum Teil auch die Beine entstanden aus Draht oder Papierrollen, die mit Gipsbinden umwickelt wurden. Anstelle von Händen haben die bunten Gestalten von der Mülldeponie Glühbirnen, als Augen dienten Lampen oder ausgediente Kameras. Und die Köpfe bestehen mal aus einem ausrangierten Toaster, mal aus einer Elektronik-Platte samt Kassetten - Elektronikschrott von der Müllhalde. "Nero" ist der einzige Vierbeiner unter den Skulpturen, er besteht aus einer alten Lampe und einem entsorgten fernsteuerbaren Auto. Die Figuren der jungen Künstler Sebastian, Marc, Saskia, Samira, Valentin, Tamara und Steven sind noch bis Ende August täglich von 14 bis 18 Uhr im AWO-Seniorenpark an der Bahnhofstraße 30 in Dießen zu sehen.

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Quelle:
SZ vom 25.07.2017 / sum
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