Dießen:Datensammlung

LAG Ammersee will historische Objekte der Kulturlandschaft erfassen

Von armin greune, Dießen

Mit der Erfassung historischer Elemente der Kulturlandschaft hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Ammersee das erste Projekt für die neue Förderperiode im EU-Leader-Programm ausgewählt. Weiter wurde in der ersten Steuerkreis-Sitzung im Dießener Rathaus beschlossen, sich an einem Kooperationsprojekt mit drei weiteren LAGs zur Professionalisierung der Touristik auf Bauernhöfen zu beteiligen. Dafür wendet die LAG Ammersee lediglich 6500 Euro auf. Es seien dort aber auch nur sieben Bauernhöfe betroffen, deshalb sollen sechs weitere aus dem Raum Starnberg/Fürstenfeldbruck miterfasst werden, sagt Klaus Horney, derzeit kommissarischer Geschäftsführer der LAG Ammersee. Die Stellenausschreibung für den künftigen hauptamtlichen Manager läuft noch bis August.

50 000 Euro netto über drei Jahre will die LAG für das Projekt "Kulturelemente in der Ammerseeregion" aufwenden. In den 16 Kommunen sollen Heimatpfleger und ehrenamtliche Helfer Daten von Wegkreuzen, Keltenschanzen, Kanälen, Teichen oder Mühlen sammeln. Aber auch gewachsene Strukturen, die Menschen geschaffen haben, werden registriert - wie etwa Hecken oder die artenreichen Triftweiden auf dem Höhenrücken zwischen Pähl und Erling. So soll das tradierte Wissen über frühere soziale und ökonomische und herrschaftliche Verhältnisse bewahrt bleiben. Die Daten werden in halbjährlichen Infoblättern und auf einer Internet-Homepage mit Karte veröffentlicht, auch Vorträge und Wanderausstellungen sind vorgesehen. Ziel ist, das Heimatbewusstsein der Bürger und die regionale Identität zu stärken. Beide Projekte wurden von den acht anwesenden Mitgliedern des Steuerkreises, der sich aus Bürgermeistern und Vertreter von Interessengruppen zusammensetzt, einstimmig genehmigt.

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