Dießen: Altlasten-Untersuchung für Huber-Häuser

Der Rechtsstreit mit den Erben ist nun geklärt, die "Huber-Häuser" in Dießens Ortsmitte sind endgültig in das Eigentum der Gemeinde übergegangen. Doch wie mit den Gebäuden der ehemaligen Druckerei an der Staatsstraße weiter verfahren wird, bleibt noch länger offen. Am Montag musste der Gemeinderat Debatte und Entscheidung über die künftige Nutzung der Immobilie auf unbestimmte Zeit vertagen. Zunächst müssen Experten die Bausubstanz auf Altlasten wie Chlor-Kohlenwasserstoffe, Ölrückstände und Schwermetalle untersuchen.

Besonderes Augenmerk erfordern die Kellerräume, die 2011 unter Wasser standen und ein Bereich, der 1994 bei einem Schaden in der Druckerei mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen kontaminiert wurde. Selbst wenn keine Umnutzung geplant wäre, hat das Landratsamt die Gemeinde verpflichtet, ein bodenschutzrechtliches Gutachten erstellen zu lassen. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, von drei Sachverständigenbüros Honorarangebote für die geforderten Untersuchungen einzuholen. Die Ergebnisse sollen in ein Rückbau-, Sanierungs- oder Umnutzungskonzept einfließen. Auf dessen Grundlage soll schließlich entschieden werden, ob die Huber-Häuser verkauft, verpachtet oder unter kommunaler Regie hergerichtet werden.