Eine 57-jährige Dießenerin ist einem Liebesbetrüger auf den Leim gegangen. Laut Polizei überwies sie einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag an einen angeblichen Bauingenieur, der behauptete, er halte sich beruflich in der Türkei auf und habe keinen Zugriff mehr auf sein Konto. Am Ende wurde die Frau aber misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Betrugsmasche sei auch als Romance Scamming bekannt, schreiben die Ermittler. Die Scammer umgarnten ihre in Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken gefundenen Opfer, bis diese sich in ihr Gegenüber verliebten. Irgendwann komme die Frage nach Geld, sei es für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage. Oft hätten die Gauner Erfolg, weil die Internet-Bekanntschaft schon von ihnen "emotional abhängig" sei, so die Polizei. Die Dießenerin habe den Mann über eine Dating-App kennengelernt, die beiden seien seit Wochen über eine Nachrichten-App in Kontakt gestanden. Daher "vertraute sie dem Mann, als er sie im Oktober um einen Gefallen bat".
Laut Kripo Fürstenfeldbruck ist höchste Vorsicht bei Internetbekanntschaften geboten, wenn man nur per Chat, Mail oder Telefon verkehrt. Bei Geldforderungen sollte der Kontakt sofort abgebrochen werden. "Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf", rät die Kripo. Bereits geleistete Zahlungen sollten, wenn noch möglich, sofort rückgängig gemacht und alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick gespeichert werden.