Nein, das Adjektiv "frech" trifft auf ihn wirklich nicht zu. Tagsüber lässt er sich ohnehin kaum blicken, und wer einem Dachs nachts begegnet, trifft auf ein zurückhaltendes Tier, das meist gelassen, aber bestimmt davontrottet. Wobei es dabei auf unverwechselbare Art das weit ausladende Hinterteil schwenkt. Wollte man also den Dachs vermenschlichen, dann bestimmt nicht als Draufgänger. Er wäre eher der Couch Potato und rührige Familienversorger, der Wert auf ein großzügiges Eigenheim und Sauberkeit legt. Sprachforscher nehmen deshalb an, die dem Dachs zugesprochene Frechheit sei nicht auf ihn selbst, sondern auf den deutlich dreisteren Dachshund - also ein Dackel - zurückzuführen.
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Von Armin Greune
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