Coronavirus in Starnberg:Fenster und Masken auf

Der Stadtrat lehnt den Kauf mobiler Lüftungsgeräte für Schulen ab

An Starnbergs Schulen werden auf absehbare Zeit keine Lüftungsgeräte zum Einsatz kommen, Fenster öffnen und FFP2-Masken bleiben erste Wahl: Der Stadtrat hat am Montag aus verschiedenen Gründen mit knapper Mehrheit gegen eine Anschaffung gestimmt. Stattdessen soll die Staatsregierung verbindlich Auskunft darüber erteilen, ob durch Luftfilteranlagen Präsenzunterricht gewährleistet sei. Außerdem soll der Freistaat die Kosten nicht nur zur Hälfte, sondern zu hundert Prozent übernehmen. Andernfalls kämen nach vorsichtiger Schätzung der Stadtverwaltung auf Starnberg für insgesamt 174 Klassenräume Kosten in Höhe von etwa 700 000 Euro zu.

Die CSU-Fraktion hatte aus Sorge vor einem drohenden Anstieg der Corona-Inzidenzen durch die zunehmend auftretende Delta-Variante beantragt, die Anschaffung mobiler Lüftungsgeräte zu prüfen. Kinder und Jugendliche dürften bis zu Beginn des neuen Schuljahres überwiegend nicht geimpft sein. Die Verwaltung hatte viel Mühe darauf verwandt, die Sachlage zu erhellen, sah sich aber nicht imstande, eine Vielzahl entscheidender Fragen zu beantworten. Abgesehen von den vagen Vorgaben, einer unzureichenden Finanzierung und Zweifeln an der Wirksamkeit der Anlagen kritisierten einige Stadträte das Vorpreschen der bayerischen Staatsregierung als Schnellschuss im Wahlkampf.

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