Süddeutsche Zeitung

Coronavirus:Das Impfen im Landkreis Starnberg geht weiter

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Für Samstag wird die nächste Lieferung erwartet - wie viele Dosen kommen, ist noch unklar. Klinik-Chefarzt Florian Krötz hat seine erste Spritze erhalten.

Von Carolin Fries, Starnberg

Voraussichtlich am Samstag, 9. Januar, werden dem Landkreis weitere Impfdosen geliefert. Um wie viele es sich dabei handelt - der Landkreis erwartete mit der nächsten Lieferung ursprünglich knapp 1100 Dosen - wisse man allerdings nicht, sagt Landratsamtssprecher Christian Kröck. Offen sei deshalb auch noch, in welchen Einrichtungen diese verteilt würden. "Fest steht nur, dass nach wie vor die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen sowie das Personal in den Einrichtungen und Kliniken Priorität haben."

Im Landkreis leben etwa 2500 Menschen in den Heimen. Das Bayerische Roten Kreuz (BRK) plant als Betreiber des Gautinger Impfzentrums die Verteilung des Vakzins. Am Montag wurden dort etwa 70 Mitarbeiter des Starnberger Krankenhauses gegen Covid-19 geimpft.

Eine mit dem Coronavirus infizierte Landkreisbürgerin ist am Sonntagabend gestorben. Die zuvor bereits schwerkranke Frau im Alter von Ende 80 Jahren sei zuletzt im Starnberger Klinikum behandelt worden, teilte ein Sprecher mit.

Das Krankenhaus hat seit Neujahr mit einem zweiten Ausbruch zu kämpfen, ein Pfleger einer Leiharbeitsfirma könnte das Virus eingeschleppt haben. Sechs Patienten haben sich infiziert. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, wurden am Montag 26 Personen in Einzelzimmern isoliert, deren erste Testergebnisse negativ waren. Insgesamt behandelt das Klinikum 18 bestätigte Covid-19-Patienten. In der Herrschinger Schindlbeck-Klinik befinden sich derzeit elf Covid-19-Patienten. Drei davon werden auf der Intensivstation behandelt, einer wird beatmet. Unter den Mitarbeitern dort gebe es keine neuen Infektionen.

Auch in der Gautinger Asklepios-Klinik gibt es keine weiteren Infektionen. Es blieb am Montag bei den am Wochenende gemeldeten drei infizierten Mitarbeitern. Wie eine Sprecherin mitteilte, arbeiteten alle auf verschiedenen Stationen, es habe untereinander keinen Kontakt gegeben. Die Kollegen zählten nicht zu den 144 Mitarbeitern, die zuletzt bereits eine erste Impfung erhalten haben. In der Gautinger Lungenklinik wurden am Montag sieben Covid-19-Patienten auf der Normalstation versorgt und sowie acht weitere auf der Intensivstation.

Im Benedictus-Krankenhaus in Tutzing werden aktuell 13 Covid-19-Patienten behandelt, vier davon auf der Intensivstation. In der Schwesterklinik in Feldafing, wo sich bei einem Ausbruch im Dezember 20 Patienten sowie 15 Mitarbeiter angesteckt hatten, wird kein Covid-19-Patient mehr betreut.

Am Montag hat das Landratsamt nur vier Infektionen registriert. Über den Jahreswechsel sei wenig getestet worden, erklärte Sprecher Kröck. Der Inzidenzwert stieg auf 125,1.

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Quelle:
SZ vom 05.01.2021
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