Schule in der Corona-Krise:Basketball verboten, Tischtennis erlaubt

Starnberg, Gymnasium Schulanfang

Runter mit den Masken: Nach dem Unterricht können die Schülerinnen in Starnberg wieder durchatmen.

(Foto: Georgine Treybal)

Im Starnberger Gymnasium beginnt mit detaillierten Regeln und Maskenpflicht die erste Unterrichtswoche nach den Ferien - für manche Jugendlichen ist das schwierig.

Von Carolin Echterbeck

Ein kleiner Bub kommt aus dem Gymnasium in Starnberg, er reißt sich die Mund-Nasen-Maske vom Gesicht und schnauft erst mal richtig durch. Der erste Schultag nach dem Sommerferien ist zu Ende, die verschärften Sicherheitsvorkehrungen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie aber dauern an. Vor den Ferien konnten sich die Schüler mit Abstandsregeln und anderen Einschränkungen vertraut machen, jetzt aber ist das Gymnasium voll besetzt, und die Maske darf vorerst auch am Sitzplatz nicht abgenommen werden. Das kann unangenehm sein. Die vierzehnjährige Philippa Schuler aus der 9 c jedenfalls empfindet ihren ersten Schultag als anstrengender als sonst: "Jetzt habe ich Kopfschmerzen", klagt sie. Ihre gleichaltrige Klassenkameradin Angeli Kowalski stimmt ihr zu: "Manchmal kann ich nicht so gut atmen."

Sogar im Sportunterricht gelten Corona-Regeln. "Das Sportangebot haben wir angepasst", sagt Direktor Josef Parsch. Es werde eher ruhige Gymnastik angeboten und kein Dauerlauf. Für die 9 c heißt das am Dienstagvormittag: Federball mit Maske und Mindestabstand. Lediglich für eine Trinkpause darf die Mund- und Nasenbedeckung abgenommen werden. Auch in der "bewegten Pause" gelten Einschränkungen. Ballspiele sind zwar erlaubt, allerdings dürfen die Schüler den Ball dabei nicht mit der Hand berühren. Basketball ist also zum Beispiel verboten, Tischtennis genehmigt.

Um den Abstand auch während der Pause einzuhalten, werden die Schüler aufgeteilt: Eine Hälfte bleibt während der ersten Pause im Klassenzimmer, die zweite Hälfte darf sich in der Aula und auf den Pausenhöfen in festgelegten Bereichen aufhalten. In der zweiten Pause wird gewechselt. Die Einführungsveranstaltung für die neue Oberstufe wurde aus Platzgründen in die Turnhalle verlegt. Parsch leitete die Veranstaltung mit Maske und beklagt sich nicht.

Trotz der vielen Einschränkungen, freuen sich die Schüler über den Präsenzunterricht. "Wenigstens sitzen wir zusammen", sagt eine Elftklässlerin. Sie fühlt sich in der Schule wegen der Sicherheitsvorkehrungen wohl: "Das Fenster war die ganze Zeit offen", sagt sie. Auch Angeli freut sich, wieder in die Schule gehen zu dürfen und ihre Freundinnen nach der langen Zeit wieder zu sehen. Die Schülerinnen ziehen ein positives Resümee und wirken erleichtert. "Alle halten sich an die Regeln", erklärt zum Beispiel Philippa.

Lediglich vor Schulbeginn soll es zu Gedränge in der Aula gekommen sein: "Die Schüler gehen direkt rein, sobald sie dürfen", erklärt die vierzehnjährige Lilly Dittmar aus der 9 b. Dieses Problem hat auch Direktor Parsch erkannt; das liege an der Vorfreude am ersten Schultag, meint er. Die Regeln würden fortlaufend angepasst. So werde auch der Aufenthalt vor Schulbeginn in Zukunft genauer geregelt sein.

Insgesamt beschreibt Parsch den ersten Schultag aber als unproblematisch und "völlig unaufgeregt". Die Schüler hätten genug Zeit, sich mit den Regeln vertraut zu machen; die "diversen Abänderungen der Hausordnung" seien in den Sommerferien mitgeteilt worden. Nach neun Schultagen wird neu darüber entschieden, ob die Maske im Unterricht aufbleibt oder abgenommen werden kann.

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