Coronavirus im Landkreis:56 neue Infektionen am Wochenende

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Die Zahl der positiven Coronavirustests steigt stetig, die vielen Neuinfektionen vom Sonntag betreffen insbesondere Gilching mit acht neuen Fällen. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Die Sieben-Tage-Inzidenz steuert einem neuen Höchstwert entgegen. Eltern planen eine Demonstration gegen die Beschränkungen.

Von Carolin Fries, Starnberg/Dießen

Insgesamt 56 neue Coronavirus-Fälle hat das Landratsamt am Wochenende gemeldet, davon wurden alleine 40 Neuinfektionen am Sonntag registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis fiel damit leicht auf 130,2, dürfte aber bereits am Montag auf einen neuen Höchstwert von 145 steigen. Der Landkreis Landsberg am Lech hat am Samstag die Marke von 1000 Infektionen seit Pandemiebeginn geknackt, die Inzidenz stieg auf 162,9. Im Landkreis Weilheim-Schongau sank der Wert leicht auf 213.

Die vielen Neuinfektionen vom Sonntag treffen insbesondere Gilching, wo acht Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden sowie Berg mit sechs Fällen. In Starnberg haben sich fünf Personen angesteckt, in Gauting und Weßling jeweils vier, in Tutzing drei sowie jeweils zwei Personen in Krailling, Pöcking, Seefeld und Wörthsee. In Andechs und Herrsching gibt es je einen neuen Fall. Zu möglichen Übertragungswegen hat die Kreisbehörde keine Angaben gemacht. Gleiches gilt für die 16 Neuinfektionen, die das Landratsamt bereits am Samstag meldete: Fünf in Starnberg, je zwei in Gilching, Gauting und Inning sowie je eine in Berg, Feldafing, Pöcking, Tutzing und Weßling. Insgesamt haben sich damit seit Beginn der Pandemie 1399 Landkreisbürger mit Sars-CoV-2 angesteckt, 1134 gelten als genesen. 919 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Derweil planen Eltern eine Demonstration gegen die coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Ortsgruppe Starnberg-Ammersee der Bürgerinitiative "ElternStehenAuf", der nach eigenen Angaben 56 Eltern angehören, hat für Dienstagnachmittag, 10. November, einen Umzug mit Kundgebung in Starnberg angekündigt. Das Landratsamt habe die Veranstaltung für 50 Personen genehmigt, teilen die Initiatoren Harald von Herget aus Starnberg und Max Giesbert aus Wörthsee am Sonntag mit. Letzterer hat bereits vor zweieinhalb Wochen einen Laternenumzug in Wörthsee organisiert. Ziel der Demonstration in Starnberg sei es, "sich gegen Covid-19-Zwangsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Eingriffen in unsere Freiheitsrechte zu wehren", heißt es in der Mitteilung. Start ist um 15.30 Uhr am Parkplatz beim Landratsamt. Von dort geht es zum Kirchplatz, wo um 16 Uhr die Kundgebung mit einem Kinderlieder-Programm auf einem von Lampions beleuchteten Boot beginnen soll, das als Bühne dient.

Im Landkreis Weilheim-Schongau berichtet der Ärztliche Koordinator für die niedergelassenen Ärzte, Martin Kayser, nach dem Coronavirus-Ausbruch im Schongauer Krankenhaus von einer großen Unsicherheit in der Bevölkerung. Er stellt in einer Pressemitteilung klar, dass von der Schließung der Klinik lediglich der stationäre Betrieb betroffen sei, nicht aber die angegliederten Arztpraxen der Orthopädie, Neurochirurgie, Radiologie und Bereitschaftspraxis. Auch die Notaufnahme habe geöffnet.

© SZ vom 09.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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