Süddeutsche Zeitung

Corona-Politik:Hybrides Pöcking

Gemeinderäte tagen künftig sowohl virtuell als auch persönlich

In Pöcking sollen die Ratssitzungen künftig auch digital stattfinden. Dies gab Bürgermeister Rainer Schnitzler im Hauptausschuss bekannt. Allerdings muss die Technik mitspielen. "Wir wissen noch nicht, wie das Wlan hält", sagte Gemeindeleiter Sven Neumann. Da bei Störungen Beschlüsse nicht möglich seien, soll die Technik in der Gemeinderatssitzung in der kommenden Woche geprüft werden. Per Zwei-Drittel-Mehrheit könnte beschlossen werden, bis Ende 2021 so genannte Hybrid-Sitzungen abzuhalten. Künftig müsste nur noch der Bürgermeister persönlich anwesend sein, Zuschauer blieben zugelassen. Aufgrund des Datenschutzes dürften sich Bürger nicht online zuschalten, sagte Neumann. Ein echter Livestream ist der Gemeinde zu teuer. Der Vorteil von Hybrid-Sitzungen ist laut Christian Schnorbusch (FDP), dass dadurch auch Mitglieder teilnehmen könnten, die sich in Quarantäne befinden. In Notfällen hätten digitale Treffen sicherlich Vorteile, erklärte Margarete Kaspar (CSU). Aber "es ist etwas anderes, wenn ich die Leute sehe", schränkte sie ein. Wie Schnitzler betonte, würde er sich über die persönliche Anwesenheit einzelner, negativ getesteter Gemeinderäte freuen, "damit ich nicht alleine dasitze".

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Quelle:
SZ vom 16.04.2021 / SBH
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