Corona-Krise am Ammersee:Herrsching spart bei Gemeindehaus

Eigentlich hat sich die Gemeinde Herrsching einen strengen Sparkurs auferlegt: Geplante Ausgaben in Höhe von drei Millionen Euro wurden aus dem Haushalt gestrichen, weil die Kommune wegen der Corona-Pandemie mit etwa 50 Prozent weniger Einnahmen allein aus der Gewerbesteuer rechnet. Einige Vorhaben wurden aber nicht für immer gestrichen, sondern die Umsetzung nur verschoben; dazu gehört unter anderem das Gemeindehaus Widdersberg, mit dem sich der Bauausschuss am Montag befasste. Auch bei diesem Projekt soll nun der Rotstift angesetzt werden. Denn der Neubau soll nun wegen eines aufwendigeren Heizungs- und Lüftungssystem 1, 25 Millionen Euro kosten, 100 000 Euro mehr, als bislang dafür vorgesehen war. Diese Summe soll an anderer Stelle eingespart werden, beschied der Bauausschuss am Montag. Das Vorhaben soll dann noch einmal im Gemeinderat behandelt werden. Umgesetzt werden soll der Neubau dann erst im kommenden Jahr; so hatte es der Gemeinderat im Rahmen der Einsparungen beschlossen.

Auch die Obdachlosenunterkunft soll - anders als geplant - erst im nächsten Jahr realisiert werden. Der neue Gemeinderat und Architekt Christoph Welsch (Grüne) hat seine Pläne für das etwa 500 000 Euro teure Objekt mit neun Wohneinheiten am Montag vorgestellt. Welsch war vor einem Jahr mit der Planung der Unterkunft beauftragt worden; zu diesem Zeitpunkt gehörte er dem Ratsgremium noch nicht an. Er ist nun verpflichtet, sich bei der Abstimmung darüber herauszuhalten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: