Mobilitätsausschuss:Busunternehmer erhalten Diesel-Zuschuss

Der Landkreis gleicht mit einer Sonderzahlung die drastisch gestiegenen Treibstoff-Preise aus.

Von Michael Berzl, Starnberg

Die in Folge des Krieges in der Ukraine drastisch gestiegenen Treibstoffpreise treffen einige Unternehmen besonders hart. Neben Speditionen gilt das auch für Busunternehmer. Diejenigen Betriebe, die im Auftrag des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) unterwegs sind, erhalten nun Sonderzahlungen. Daran beteiligt sich auch der Landkreis Starnberg. Entsprechende Beschlüsse haben Mobilitäts- und Kreisausschuss einmütig gefasst. Allein in diesem Jahr geht es dabei voraussichtlich um mehr als eine Million Euro.

Die hohen Dieselpreise haben zum Teil schon drastische Auswirkungen. So habe ein Verkehrsunternehmen im MVV-Raum schon Insolvenz anmelden müssen, heißt es in den Erläuterungen für die Kreisräte. Demnach soll die Sonderzahlung als monatlicher Pauschalbetrag je Linie gewährt werden. Diesen Extrazuschuss gibt es vorerst nur bis zur nächsten vertraglichen Anpassung im kommenden April.

Die erste Sonderzahlung für den vergangenen März beläuft sich für den Landkreis Starnberg auf etwa 190 000 Euro. Die weiteren Summen lassen sich noch nicht genau veranschlagen; unter anderem deshalb, weil noch unklar ist, wie sich Entlastungspakete des Bundes auswirken.

Außerdem greift der Landkreis zwei Unternehmern unter die Arme, die reine Schulbusse auf die Fahrt schicken. Unter anderem betrifft das die Linien zur Fünfseen-Schule in Starnberg. Bei dem Dieselpreiszuschlag geht es in diesem Jahr um etwa 57 000 Euro. Die betroffenen Unternehmer hatten sich selbst ans Landratsamt gewandt und einen befristeten Zuschlag beantragt. Ohne Überbrückung stünde die weitere Schülerbeförderung auf dem Spiel, die Dieselpreise stellten eine existenzielle Bedrohung dar, argumentierten sie.

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