Bürgermeisterwahl in Inning:Energisch

Bürgermeisterwahl in Inning: Neben Familie und ihrem Engagement in diversen Vereinen spielt Birgit Schlögl auch sehr gern Klavier.

Neben Familie und ihrem Engagement in diversen Vereinen spielt Birgit Schlögl auch sehr gern Klavier.

(Foto: Arlet Ulfers)

Birgit Schlögl (FBB) will die Planungen in der Ammerseegemeinde beschleunigen

Von Astrid Becker, Inning

Birgit Schlögl weiß genau, was sie will: für den Freien Bürgerblock (FBB) Bürgermeisterin von Inning werden. Und wenn sie davon spricht, hört sich das recht energisch an. Der 47-Jährigen geht derzeit vieles zu langsam in der kleinen Gemeinde am Nordufer des Ammersees. Da ist zum Beispiel die Ortsdurchfahrt - ein Thema, das Inning vor sechs Jahren regelrecht gespalten hat, so erbittert wurde der Streit um den Bau einer Entlastungsstraße ausgetragen, die letztlich durch zwei Bürgerentscheide abgelehnt worden ist.

Schlögl, Mutter zweier Töchter und Elektrotechnikerin, stand damals klar auf der Seite der Befürworter einer Umgehung. Und daran hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn die Pläne vorerst kaum eine Chance haben dürften, neu aufgelegt zu werde: "In Stein gemeißelt", so sagt sie, seien die Ergebnisse der Entscheide dazu nicht "auf alle Ewigkeit" - zumal sich an den Problemen mit der viel befahrenen Ortsdurchfahrt nichts geändert habe: "Bis heute ist mit der versprochenen Sanierung nicht angefangen worden." Das Argument, dass die Durchfahrt eine Staatsstraße und daher das Staatliche Straßenbauamt in Weilheim zuständig ist, das wiederum von den Budgetzusagen des Freistaats abhängt, will sie nicht gelten lassen: "Da muss man dann halt beharrlich bleiben und lästig werden." Das habe der frühere Bürgermeister Werner Röslmaier besser beherrscht als der amtierende Walter Bleimaier, meint sie: "Da ging ja noch was." Und Röslmaier sei es auch gewesen, der sie dazu gebracht habe, sich jetzt um den Rathaus-Chefsessel zu bewerben. Schlögl kommt ursprünglich vom Tegernsee, ist dann aber vor 18 Jahren der Liebe wegen nach Inning gezogen. Jetzt, so sagt sie, sei sie hier zuhause. Und daher wolle sie sich auch für ihre Heimat engagieren - sich etwa für die Vereine einsetzen, die ein "intaktes Dorfleben" erst ermöglichten.

Sie ist in vielen Vereinen aktiv, etwa bei der Nachbarschaftshilfe, bei der sie als Pflegekraft arbeitet, oder bei der Theatergruppe "De Ammersee-Engel". Sie will in Inning bezahlbaren Wohnraum schaffen - etwa durch Ortsverdichtung und Geschosswohnungsbau. Das, so sagt sie, müsse man "gleich anpacken, das darf man nicht aufschieben". Kämpferisch klingt das und ganz schön energisch.

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