Breitbrunn:Maskierter attackiert Schülerin

Der Schauplatz des Geschehens ; Winkelweg Breitbrunn

Hier am Breitbrunner Winkelweg soll der Überfall auf das Mädchen stattgefunden haben.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die 17-Jährige ist auf dem Heimweg vom Bus aus Inning, als ein Mann sich auf sie stürzt. Der Täter entkommt unerkannt

Von Christian Deussing, Breitbrunn

Ein maskierter Mann hat am helllichten Tag beim Winkelweg in Breitbrunn eine 17-jährige Schülerin überfallen und sexuell belästigt. Der Täter hatte das Mädchen nach Angaben der Polizei am frühen Mittwochnachmittag auf dessen Heimweg von hinten gepackt und zu Boden gestoßen. Das Opfer wehrte sich und schrie nach Hilfe. Der Unbekannte ließ daraufhin von der Jugendlichen ab und flüchtete zu Fuß zur Bushaltestelle "Neue Siedlung". Dort war die Schülerin kurz zuvor gegen 13.50 Uhr aus dem Linienbus 957 von Inning kommend ausgestiegen. Die 17-jährige sei bei dem sexuellen Übergriff unverletzt geblieben. Eine sofortige Fahndung nach dem Täter sei erfolglos gewesen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Donnerstag mit.

Der etwa 1,80 Meter große und schlanke Mann hatte bei der Tat eine schwarze Wollmütze ohne Sehschlitze über sein Gesicht gezogen und eine graue Nylonstrumpfhose getragen. Auffällig war nach bisherigen Informationen auch eine weiße Skijacke mit farbigen Streifen. Zudem soll der potenzielle Vergewaltiger nichts unter der Strumpfhose getragen haben.

Die Aussagen der Schülerin seien glaubhaft, betonte Manfred Frei, der Leiter der Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck. Er geht davon aus, dass die sexuelle Attacke vorbereitet gewesen ist. Der Mann soll sich wortlos auf die 17-Jährige geworfen und sie unter dem Mantel unsittlich angegrapscht haben. Die Ermittler vermuten, dass der gesuchte Mann gleich nach der Tat eine andere Hose über die Nylonstrümpfe gezogen hat. Bei dem Täter könnte es sich um einen Fetischisten handeln, ermittelt wird in jede Richtung. Auch der Fahrer des Linienbusses wurde bereits von der Kriminalpolizei befragt; ihm war aber an der Haltestelle und auf der Fahrt nichts Verdächtiges aufgefallen. Zudem wurde die Gegend abgesucht und ein Spürhund eingesetzt.

Viele Eltern in Breitbrunn sind nach diesem schockierenden Ereignis äußerst beunruhigt. So sagte ein Vater, er bringe seine Töchter jetzt immer mit dem Auto zur Bushaltestelle und hole sie dort auch wieder ab. Er findet es unfassbar, was passiert ist. Wer tagsüber so etwas begehe, wolle vielleicht entdeckt werden, meint der 45-jährige Unternehmensberater. In der Nähe des Tatortes sind Häuser, die Wiese mit einem Trampelpfad sei gut einsehbar. Seine Nachbarn und Freunde sind nun auch extrem wachsam.

Im Ort war die Tat Gesprächsthema. Eine Geschäftsfrau wunderte sich über die vielen Streifenwagen in Breitbrunn. Als sie erfuhr, dass der Täter eine Nylonstrumpfhose getragen hat, sagte sie nur: "Der muss krank sein." Auch im Dorfladen redeten die Leute schon morgens über den Vorfall am Mittwoch.

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