Bevölkerungsprognose:Alles wächst, nur Pöcking schrumpft

So entwickeln sich die Gemeinden

Einwohner jeweils 2017 und 2034

Andechs: 2017: 3686; 2034: 3870

Berg: 2017: 8 218; 2034: 8 700

Gauting: 2017: 20 556; 2034: 22 500

Gilching: 2017: 18 843; 2034: 21 500

Herrsching: 2017: 10 577; 2034: 11 500

Inning: 2017: 4 723; 2034: 4 930

Krailling: 2017: 7 697; 2034: 8 100

Pöcking: 2017: 5 653; 2034: 5 500

Seefeld: 2017: 7 489; 2034: 7 600

Starnberg: 2017: 23 339; 2034: 25 200

Tutzing: 2017: 9 941; 2034: 10 200

Weßling: 2017: 5 535; 2034: 6 000

Wörthsee: 2017: 5 019; 2034: 5 700

Alle Angaben: Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München

Die Bevölkerung im Landkreis soll laut dem Landesamt für Statistik bis 2037 um knapp sechs Prozent steigen. Gilching und Gauting wachsen besonders.

Von Peter Haacke

Wie entwickelt sich Bayern in den nächsten 20 Jahren? Kommt es zu einer Vergreisung der Bevölkerung oder werden die Geburten die Anzahl der Sterbefälle übertreffen? Und wie wirkt sich die Zuwanderung auf Städte und Landkreise aus? Das bayerische Landesamt für Statistik hat am Freitag die jährliche Bevölkerungsvorausberechnung präsentiert - ein üppiges Zahlenwerk, das zeigt, wie sich unterschiedliche Konstellationen von Fertilität, Mortalität und Migration auf die Bevölkerungsstruktur bis zum Jahr 2037 auswirken könnten. Für den Landkreis Starnberg gilt dabei: Die Bevölkerung soll dank Zuwanderung von 135 500 um 5,9 Prozent auf 143 600 Einwohner steigen.

Die Daten sind eine wichtige Informationsgrundlage für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die zentrale Erkenntnis aus den neuesten Berechnungen: Bayerns Bevölkerung wird weiterhin wachsen und im Jahr 2037 gut 13,48 Millionen Einwohner zählen, was einem Plus von 484000 Personen (3,7 Prozent) entspricht. Der demografische Wandel wird die Bevölkerungsstruktur jedoch nachhaltig verändern, wenn auch nicht überall in gleichem Maß.

Für das Fünfseenland erwartet das Statistische Landesamt einen Zuwachs um 8100 Personen. Für den Bezirk Oberbayern wird bis 2037 zwar insgesamt eine "sehr stark zunehmende" Entwicklung mit einem Plus von neun Prozent angenommen, für den Landkreis Starnberg mit 5,9 Prozent aber nur eine "starke" Zunahme. Ursächlich dafür ist eine Zuwanderung in Höhe von 12,2 Prozent, der eine "natürliche Bewegung" - also die rechnerisch angenommene Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen - von minus 6,2 Prozent gegenüber steht.

Deutliche Veränderungen wird es auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis steigt von aktuell 44,8 auf 46,6 Jahre; bayernweit wird das Durchschnittsalter in den nächsten 20 Jahren von heute 43,7 auf 46,0 Jahre steigen. Bemerkenswert: Im Landkreis steigt der Jugendquotient (Anzahl der 0- bis 19-Jährigen je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren) von derzeit 35,6 im Jahr 2037 auf 37,9. Doch auch die Senioren werden immer mehr: Der Altenquotient (Anzahl 65-Jährige und Ältere je 100 Personen von 20 bis 64 Jahren) steigt von 40,1 auf 52,5.

Eine Vorausberechnung darf aber nicht als exakte Vorhersage missverstanden werden. Sie veranschaulicht nur, wie sich die Bevölkerung unter den als plausibel erachteten Voraussetzungen verändern könnte. Zudem sind Ausländer oder Personen mit Migrationshintergrund nicht berücksichtigt. Als sicher gilt nur: Die Bevölkerung wächst. Alle Daten im Internet unter www.statistik.bayern.de/statistik/demwa.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: