Alle Kinder, die von Herbst an in Tutzing einen Krippen- oder Kindergartenplatz brauchen, sind versorgt. Das ist die gute Nachricht nach der Einschreibung. Wenn allerdings in die Neubaugebiete wie Am Kallerbach und Beringerweg viele Familien mit kleinen Kindern einziehen, könnte es mit den Betreuungskapazitäten knapp werden. Das ergibt sich aus dem Bericht, den Kathrin Reintjes, im Rathaus zuständig für Kindergärten, kürzlich im Haupt- und Finanzausschuss vorlegte.
Nach derzeitigem Stand sind in den sechs Kinderkrippen 117 Plätze belegt, fünfeinhalb Plätze sind noch frei. Die erst im vergangenen Herbst eröffnete Kinderkrippe in der ehemaligen VR-Bank, die zum Katholischen Kinderhaus St. Maria in Traubing gehört, ist bereits voll. In den sieben Kindergärten sind 292 Buben und Mädchen angemeldet. In diesem Bereich werden drei Plätze frei gehaltenen für sogenannte Rückstellkinder. Sie könnten zwar rein von ihrem Geburtsdatum her im September in die erste Klasse gehen. Vergangenes Schuljahr haben aber viele Eltern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, selbst zu entscheiden, ihr Kind noch ein weiteres Jahr im Kindergarten zu lassen. 35 auswärtige Kinder gehen in eine Tutzinger Betreuungseinrichtung, genauso viele Tutzinger Kinder werden in eine Krippe oder einen Kindergarten in Feldafing, Pöcking, Starnberg oder Bernried geschickt, sodass kein Überhang besteht.
Bernd Pfitzner (Grüne) verwies auf rege Neubautätigkeit am Ort, die "hoffentlich auch Familien" anziehe. Um weitere Betreuungsplätze anbieten zu können, sei bereits ein Waldkindergarten angedacht, so Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler). Er könnte relativ rasch errichtet werden. Eventuell wäre auch eine Erweiterung des Evangelischen Kindergartens Arche Noah am Kallerbach um eine Gruppe denkbar. Die Bereitschaft sei aber nicht geklärt. Bei Engpässen sei das Kinderhaus St. Joseph vorübergehend bereit, eine zehnprozentige Überbelegung zu tolerieren.