Die Anlage für Betreutes Wohnen in Bernried soll möglichst zügig gebaut werden. Erst vor wenigen Wochen hat die Ambulante Krankenpflege Tutzing bekanntgegeben, dass der Verein einen Bau mit sozial verträglichen Mieten für ältere Bürger in Bernried plant. Nun sollen erste Vorgaben in den Bebauungsplan für den Postgarten eingearbeitet werden. Dies hat der Bernrieder Gemeinderat am Donnerstag einstimmig beschlossen.
Die Ambulante Krankenpflege Tutzing hat vor zwei Jahren eine Erbschaft in die Theresia-Petsch-Stiftung eingebracht. Mit dem Vermögen wollte der Verein ein schon lange benötigtes Wohnprojekt finanzieren. Doch auch nach intensiver Suche fand sich kein geeignetes Grundstück in Tutzing. Die Immobilienpreise sind dort viel zu hoch, um bezahlbaren Wohnraum für ältere Bürger schaffen zu können. Die Nachbargemeinde Bernried indes hat ein geeignetes Grundstück, verfügt aber nicht über das Geld, um günstige Apartments selbst zu bauen.
Bürgermeister Josef Steigenberger hat der Ambulanten Krankenpflege daher das 3500 Quadratmeter große Grundstück angeboten. Es erfülle alle Anforderungen für eine sozial verträgliche Anlage, sagte er damals den Tutzingern, die ebenfalls in die Wohnungen in der Nachbargemeinde Bernried einziehen können. Das Grundstück liegt an der ehemaligen Wohnanlage der Deutschen Rentenversicherung, zwischen Ober- und Unterdorf, direkt am Bernrieder Park.
Für das Areal wird derzeit der Bebauungsplan geändert. Es wurde ein Städteplaner beauftragt, der erste Vorgaben für einen Architekturwettbewerb macht. Demnach soll dort ein Gebäude mit 26 Wohneinheiten und Räumen für die Tagespflege errichtet werden. Nach den ersten Vorstellungen sollten die Wohnungen auf zwei Gebäude verteilt werden. Ein Baukörper sei aber billiger, weil der Bau teurer Gemeinschaftsflächen, wie etwa Aufzüge und Versorgungsräume, nur einmal notwendig sei, erläuterte der Rathauschef. "Wir wollen relativ günstige Mieten", betonte er. Ein größeres Gebäude in diesem Bereich ist hier seiner Ansicht nach verträglich wegen der unmittelbaren Nähe zum "mächtigen" Generali-Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Reitwegs. Der Tutzinger Pfarrer und Vorsitzende der Ambulanten Krankenpflege, Peter Brummer, hatte sich gewünscht, dass die Anlage schon 2019 fertig wird.