Beruf:Viele Jobs für junge Leute

Jugendarbeitslosigkeit sinkt im Landkreis weiter

Von Michael Berzl, Starnberg

Junge Menschen, die ins Berufsleben starten, finden im Landkreis Starnberg besonders günstige Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt vor. Das Stellenangebot ist groß, "es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas Passendes finden", berichtete Dirk Dieber, der Leiter der Agentur für Arbeit, am Dienstag im Jugendhilfeausschuss des Kreistags. Die Jugendarbeitslosigkeit ist nach seinen Angaben im Vergleich um Vorjahr weiter gesunken und liege nun bei 7,5 Prozent. "Das ist erfreulich niedrig", sagte Dieber, der in dem Ausschuss jedes Jahr die Zahlen für Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren präsentiert. Demnach waren es im Februar 132 Personen in dieser Altersgruppe im Vergleich zu 163 ein Jahr zuvor, die als arbeitslos gemeldet waren. Fast tausend Arbeitsstellen sind bei der Agentur gemeldet; die Tendenz sei steigend, der Bedarf an Fachkräften nach wie vor hoch.

Für Arbeitgeber hat diese Situation jedoch Nachteile. "Wir können die uns zur Verfügung stehenden Ausbildungsstellen nicht besetzen", berichtete Dieber im Ausschuss. Nach seinen Angaben sind bei der Agentur 334 Ausbildungsstellen gemeldet, aber nur 265 Bewerber. Welche Folgen das haben kann, schilderte der Arbeitsagenturchef an einem drastischen Beispiel: "Die jungen Leute schließen zwei bis drei Verträge ab und entscheiden dann am 1. September um sieben Uhr, wo sie hingehen". Die eine oder andere Firma stehe dann ohne Auszubildenden da, und der Geschäftsführer rufe verzweifelt bei ihm an.

Ein Problem ist laut Dieber häufig die "mangelnde Ausbildungsreife", wie er sagte. Daher seien zum Berufsstart häufig noch ein Einstiegsqualifizierung oder ausbildungsbegleitende Hilfen nötig. Dieber begrüßte ausdrücklich das im Dezember beschlossene Qualifizierungschancengesetz, das dabei spezielle finanzielle Förderungen ermöglicht.

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