Das gibt es sicher nur selten: Während Kindergärten normalerweise defizitär arbeiten, hat das Kinderhaus in Bernried unter dem neuen Träger "Kinderhilfe Oberland" einen Überschuss von knapp 10 000 Euro erwirtschaftet. Zuvor war noch nie ein Plus erzielt worden. Wie Bürgermeister Josef Steigenberger im Gemeinderat erläuterte, hat die Kommune mit dem Träger zwar eine Defizitvereinbarung getroffen, jedoch nicht festgelegt, wie mit einem Überschuss zu verfahren ist.
Nun wurde beschlossen, dass das Geld beim Träger bleibt; allerdings muss die Summe für die Einrichtung verwendet werden. Unisono stimmten die Gemeinderäte zu, dass dafür die Spielgeräte im Außenbereich erneuert werden. Die vom Kinderhaus gewünschte Turmkombination mit Doppelschaukel, Rutsche und Sandkasten ist inklusive Aufbau mit 9368 Euro veranschlagt. Die dafür im Haushalt bereits eingestellte Summe muss nun nicht angetastet werden.
Veronika Bischoff (ÜFW) hätte schon eine neue Verwendung für das übrige Geld. Sie will prüfen lassen, ob die frei gewordenen Mittel für Spielgeräte auf dem öffentlichen Spielplatz Am Postgarten verwendet werden können. Dieser Spielplatz ist nach ihren Angaben der beliebteste und am stärksten frequentierte in Bernried. Die Gemeinde hatte das Grundstück im Bereich des Grundweihers, auf dem sich bereits ein privater Spielplatz befand, im Zuge des Verkaufs der LVA-Wohnungen erworben. Der Zustand der Spielgeräte ist nun überprüft worden. Laut dem Gutachten bestehen erhebliche Mängel. Das Holz ist teilweise morsch und der Fallschutz unzureichend. Außerdem wurde dort ein Trampolin aus Privatbesitz aufgestellt, was auf öffentlichen Grund eigentlich nicht zulässig ist. Einstimmig entschied der Gemeinderat, dass das Trampolin entfernt und die beschädigten Geräte entfernt werden.
Nun soll nach dem Beschluss des Gemeinderates ein erfahrender Planer beauftragt werden, der Vorschläge erarbeitet, welche neuen Spielgeräte angeschafft werden sollen.