Bernried:Keine Tankstellen für E-Mobile

Gemeinderat Bernried setzt bei Elektromobilität auf Unternehmen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Bernried

Die Gemeinde Bernried wird sich nicht am Förderprogramm zum Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektromobilität beteiligen. Nach eingehender Diskussion hat der Gemeinderat einstimmig entschieden, dass die Kommune nicht für die Bereitstellung von Ladestationen für Elektro-Autos zuständig sei. "Wir sehen es nicht als gemeindliche Aufgabe, unabhängig von der Höhe der Förderung", betonte Bürgermeister Josef Steigenberger. Das Gremium gab ihm recht, auch wenn die Räte unisono überzeugt waren, dass der Ausbau der Elektromobilität ein guter Beitrag zum Klimaschutz ist.

Das Bundesverkehrsministerium bietet im Rahmen zur Förderung der Elektromobilität großzügige Zuschüsse an zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Der Einwand von Robert Schiebel (CSU), zunächst zu eruieren, wie hoch der Zuschuss sei, fand keine Unterstützung. Laut seinem Fraktionskollegen Jochen Wolle dürfe sich die Gemeinde nicht verlocken lassen von Fördermitteln. Denn die Folgekosten gingen später zu Lasten der Gemeinde. Nach Meinung des Rathauschefs sind die Gemeinden der falsche Ansprechpartner. Ladestationen sollten stattdessen von privaten Unternehmen angeboten werden, beispielsweise an den Tankstellen.

"Ich will kein Tankstellenbetreiber sein", betonte Steigenberger. Das Gremium entschied nun, dass die Unterlagen zum Förderprogramm an den Arbeitskreis Energie weitergeleitet werden sollen, der sich in ehrenamtlicher Arbeit mit Elektromobilität beschäftigt. Der Arbeitskreis könnte Vorschläge erarbeiten, wie das Förderprogramm genutzt werden kann.

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