Wohnungsbau:Wittelsbacher bauen in Berg

Das Gebäude gegenüber der hohen Schlossmauern in Berg diente über Jahrzehnte Bediensteten des privaten Schlosses der Wittelsbacher als Betriebswohnungen. Jetzt sollen auf dem Gelände zwei Neubauten entstehen. (Foto: Sabine Bader)

Wo bisher ein Gebäude für Personalwohnungen der Bediensteten des privaten Schlosses steht, sind zwei Neubauten mit Wohnungen geplant.

Von Sabine Bader, Berg

Auch wenn kein Mitglied des Hauses Wittelsbach fest im Berger Schloss lebt, gibt es Bedienstete in dem herrschaftlichen Anwesen und auf dem Schlossgelände. Einige von ihnen haben bis vor kurzem in einem Personalgebäude in der Wittelsbacher Straße direkt gegenüber der hohen Schlossmauer gewohnt. Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds will das in die Jahre gekommene Gebäude bald abreißen und stattdessen zwei moderne Wohnhäuser auf dem rund 3700 Quadratmeter großen Gelände errichten. 14 Mietwohnungen sollen hier entstehen.

Die Ankündigung dessen hat etliche Nachbarn auf den Plan gerufen, die am vergangenen Dienstag im Berger Gemeinderat den Zuhörerraum füllten. Den ersten Vorstoß des Hauses Wittelsbach hatten die Berger Gemeinderäte im vergangenen September abgelehnt, weil ihnen das Vorhaben als zu massiv erschienen war.

Doch die Bauherren haben dazugelernt. Sie haben ihr Vorhaben abgespeckt und sich im Vorfeld mit den drei Berger Bürgermeistern getroffen, um über die neue Planung zu sprechen. Beantragt sind jetzt zwei zweigeschossige, moderne Bauten mit jeweils einer Grundfläche von 338 Quadratmetern und extensiv begrünten, flach geneigten Dächern, auf denen aufgeständerte Photovoltaikanlagen angebracht werden können. Zudem soll es eine Tiefgarage mit 18 Stellplätzen geben.

Auch wenn unschwer zu erkennen war, dass das geplante Bauvorhaben nicht nur auf Wohlwollen bei den Nachbarn im Zuhörerraum stieß, stimmten die Berger Gemeinderäte dem Vorbescheidsantrag einstimmig zu. Schließlich sind Mietwohnungen in der Gemeinde Mangelware.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Immobilienmarkt
:Erschwinglicher Wohnraum bleibt Mangelware

Die Kaufpreise sinken, aber die Mieten bleiben hoch: Nicht einmal zehn Prozent der Wohnungen und Häuser in Starnberg werden für weniger als 14 Euro pro Quadratmeter angeboten.

Von Armin Greune

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: