Was war das für eine Freude, als die Sportler des MTV Berg 2011 ihren lang ersehnten neuen Trainingsplatz am Huberfeld einweihen konnten. Ein Übungsrasen, der sich sehen lassen kann - mit Kunstrasenplatz, Mini-Spielfeld, Skater- und Bogenschießanlage. Sehr zum Ärger einer lärmempfindlichen Anwohnerin in einem der nahen Wohnhäuser. Sie hat der Gemeinde minutiös aufgelistet, dass auf dem Gelände nicht nur trainiert werde, sondern auch Spiele gegen andere Mannschaften stattfänden und demzufolge Zuschauer ihre Autos starten würden. Auch würden die abendlichen Ruhezeiten nicht eingehalten, argumentiert sie und fordert zusätzlichen Schallschutz und die Überprüfung des bisherigen Lärmgutachtens.
Die Berger Gemeinderäte zeigten sich in der Sitzung am Dienstag problembewusst. "Ich habe schon Verständnis für die Anwohnerin", sagte Peter Haslbeck (CSU). Wohingegen Elke Grundmann (QUH), die wie die Anwohnerin in besagtem Wohngebiet lebt, nur trocken entgegnete: "Wenn gejubelt wird, ist das ein positiver Lärm. Das Einzige was man hört, ist der Einwurf von Altglas in die Container." Um das Lärmproblem dennoch ernst zu nehmen, soll in den Bebauungsplan der Satz eingefügt werden: "Durch technische Maßnahmen ist sicherzustellen, dass der Parkplatz in der Zeit von 22 bis sechs Uhr nicht genutzt werden kann." Auf die Frage eines Gemeinderats, wie man das sicherstellen wolle, meinte Rathauschef Rupert Monn scherzhaft: "Ein Gemeinderat muss sich halt immer hinstellen und für Ruhe sorgen. Da müssen wir uns abwechseln."
Das Gremium hatte sich mit dem Thema Sportplatz befassen müssen, weil der Bauraum für das geplante Mehrzweckgebäude vergrößert und das Untergeschoss des Hauses belichtet werden soll. Denn dort werden die Schützen aus dem Manthal eine neue Bleibe finden. Sie sind seit dem Feuer in der Manthal-Gaststätte heimatlos. In dem Gebäude sind neben einem Mehrzweckraum im ersten Stock auch sanitäre Anlagen und Umkleiden geplant. Laut Kostenschätzung soll das Ganze rund 650 000 Euro kosten.