Berg:Monn bleibt Bürgermeister in Berg

Amtsinhaber setzt sich mit 73,3 Prozent der Stimmen klar gegen seine Herausforderin Elke Link durch.

Sabine Bader

- Rupert Monn (EUW) bleibt Berger Bürgermeister. Souverän konnte sich der 57-Jährige am gestrigen Sonntag erneut gegen seine Herausforderin Elke Link durchsetzen. Damit startet Monn nun in seine dritte Amtszeit. Auf ihn entfielen 73,3 Prozent der Stimmen. Für die 49-jährige Literaturübersetzerin Link stimmten 26,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,8 Prozent und damit um 6,4 Prozent höher als vor sechs Jahren.

Berg Rathaus BGM Wahl

Berg Rathaus BGM Wahl Berg Rathaus, BGM Wahl, neu gewählter BGM Rupert Monn mit Frau Juliane. Foto: Georgine Treybal

(Foto: Georgine Treybal)

Besonders überrascht hat der Wahlausgang am gestrigen Abend wohl kaum jemanden. Und dennoch lag Spannung in der Luft, als der Beamer im Berger Rathaus um 18.15 Uhr die ersten Ergebnisse an die Leinwand warf - aus Aufkirchen wurde Gemeldet: 73,6 Prozent für Monn, 26,4Prozent für Link. Dann ging es Schlag auf Schlag. Ein wenig Sorge bereitete den Wartenden in den Rathausgängen ein Briefwahlbezirk - das Ergebnis wollte und wollte nicht kommen. Um 19 Uhr waren schließlich alle Stimmbezirke ausgezählt. Erwartungsgemäß schnitten beide Kandidaten in ihren jeweiligen Wohnorten am besten ab: Link in Berg mit 38,9 Prozent und Monn in Höhenrain mit satten 91,4 Prozent. Letztlich musste sich die Kandidatin der QUH dem Amtsinhaber aber in allen acht Stimmbezirken geschlagen geben.

Allerdings konnte sie im Vergleich zu 2006 ihr Ergebnis leicht verbessen. Waren damals noch 20,8 Prozent auf sie entfallen, so sind es diesmal 5,9 Prozent mehr. Aus ihrem erklärten Wunschergebnis mit einer drei vor dem Komma wurde aber nichts. Link nimmt es gelassen. "Natürlich hätte ich mich über 30 Prozent gefreut. Aber in Berg habe ich ziemlich gut abgeschnitten, das lässt hoffen für die nächste Gemeinderatswahl." Und so machte die 49-Jährige auch nicht den Eindruck einer Verliererin. Gelöst, fast befreit plauderte sie mit Parteifreunden in den Gängen des Rathauses.

Auch Monn wirkte erleichtert. "Jede Wahl ist aufregend. Und die letzten 24 Stunden sind mir vorgekommen wie 48." Für seine neue Amtszeit - sie ist wegen einer Änderung des Wahlgesetzes siebeneinhalb Jahre und damit um eineinhalb Jahre länger als normal - hat er sich einiges vorgenommen. Ganz oben auf der Agenda steht die Energiewende, sprich auch der Bau der Windräder in den Wadlhauser Gräben. Zudem, so Monn, müsse das Rathaus in den kommenden Jahren erweitert werden. "Ich bin wirklich sehr glücklich heute Abend", bekannte er. "Und ich werde in den nächsten siebeneinhalb Jahren mein Bestes geben für die Gemeinde."

War der Wahlkampf in Berg bis zum Schluss sehr ruhig verlaufen, hat eine Postwurfsendung just einen Tag vor der Wahl eine hitzige Debatte im Internet-Blog der QUH ausgelöst. Denn auf der Wahlwerbung des Amtsinhabers hatten sich seine beiden Stellvertreter Karl Brunnhuber (SPD) und Rupert Steigenberger (BG) klar für ihn ausgesprochen. Vertreter der QUH sahen dadurch das Neutralitätsgebot verletzt.

Den Wahltag hat Monn übrigens außerhalb der Berger Gemeindegrenzen verbracht. Das hat schon Tradition: Gemeinsam mit seiner Frau Juliane fuhr er, wie schon bei den beiden vorangegangenen Wahlen, auf den Hohen Peißenberg. Die Eheleute besuchen dort das Grab des ehemaligen Höhenrainer Pfarrers Bernhard Baur, den Monn sehr schätzte. Eine Art persönliche Wallfahrt. An diesem Montagmorgen kommt Monn dann, wie üblich, an seinem Schreibtisch im Berger Rathaus.

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