Süddeutsche Zeitung

Berg:Leiser Flitzer

Lesezeit: 1 min

Die Gemeinde nimmt ein Elektroauto in Betrieb

Von Sabine Bader, Berg

Er ist schmuck, der weiße Golf mit der Nummer STA GB 89 E, der vor dem Berger Rathaus steht. Auf der Fahrer- und Beifahrertür prangen Berger Gemeindewappen und auf dem Heck das E-STArt Logo des Landkreises. Am Dienstagnachmittag haben Bürgermeister Rupert Monn, die stellvertretende Geschäftsleitern Beatrix Neubert und Hausmeister Martin Maier den Wagen offiziell in Dienst gestellt. Dazu brauste auch die Verkehrmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, in die Ostufergemeinde. Münster kümmert sich im Fünfseenland auch um die E-Mobilität. "Das Engagement der Gemeinden kann man durch nichts aufwiegen", sagte Münster im Bezug auf den Umstieg auf erneuerbare Energien. Schließlich haben die Kommunen hier eine Vorbildfunktion.

Nun, was dies betrifft, ist die Gemeinde Berg ohnehin weit besser unterwegs als andere Gemeinden im Fünfseenland. Es sei nur an die vier Windräder auf Berger Flur in den Wadlhauser Gräben erinnert. Hinzu kommt noch eine große Fotovoltaikanlage auf dem Parkplatzdach des FSV Höhenrain und des Feuerwehrhauses in Allmannshausen.

Fahrer des neuen Wagens ist in der Hauptsache Martin Maier. Er nutzt das E-Auto meist für Botendienste und Fahrten zu den unterschiedlichen Liegenschaften der Kommune - den Schulen, Kindergärten und zur Gemeindebücherei.

Und weil Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist, hat Monn das neue E-Auto auch gleich ausprobiert: Zum einen auf einer Kurzstrecke am Wahlsonntag zu den Wahllokalen in den einzelnen Ortsteilen und zum anderen auf einer Langstreckenfahrt nach Traunstein. Und Monns Urteil: "Das Auto ist super."

Insgesamt hat der E-Wagen eine Reichweite von 300 Kilometern - allerdings nur wenn Licht, Heizung und Scheibenwischer nicht benötigt werden. Im Normal-Modus kommt man mit einer vollen Batterie etwa 200 Kilometer weit. Es gibt drei Stromladestationen in der Gemeinde - eine am Rathaus (sie ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit gedacht), und zwei öffentliche, die Privatleute errichtet haben - in der Aufkirchnerstraße und in der Perchastraße. Der Wagen hat übrigens 136 PS und eine Ein-Gang-Automatik-Schaltung.

Und Achtung: E-Autofahrer und Fußgänger seien daran erinnert, dass man Elektro-Fahrzeuge nicht oder kaum hört. Das ist für beide Seiten gewöhnungsbedürftig.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3684595
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.09.2017
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.