Süddeutsche Zeitung

Berg:Kentern verhindert

Wasserwacht sichert mit viel Aufwand ein Motorboot auf dem Starnberger See

Die Meldung "Motorboot droht zu sinken" hat am Sonntagabend einen mehrstündigen Einsatz der Wasserwacht eingeläutet. Ein Anwohner habe gegen 19.20 Uhr vor Berg ein Motorboot bemerkt, das zwar an seiner Boje gehangen sei, aber mit dem Heck viel zu viel Tiefgang gehabt habe, berichtet die Rettungsorganisation. Die Beobachtung teilte der Zeuge per Notruf 112 der Rettungsleitstelle in Fürstenfeldbruck mit, die den Alarm an die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht in Starnberg weiterreichte.

Die Wasserretter stellten sofort fest, dass Menschen nicht in Gefahr schwebten - allerdings war auch schnell klar, dass das Schiff mit einem einfachen Auspumpen nicht zu halten gewesen wäre. Das Boot sei mit dem Heck vollständig unter Wasser gelegen, so dass zunächst zu gewährleisten gewesen sei, dass beim Auspumpen kein Wasser in das Schiff nachlaufe, erklärt der Sprecher der Wasserwacht, Oliver Jauch. Aufgrund der zu erwartenden Komplexität wurde eine zweite Bootsbesatzung angefordert, die mit schwerem Gerät anrückte. Dieser Aufwand werde betrieben, um den Schaden für See und Gefährt möglichst klein zu halten, erklärt Jauch. Für den Einsatz komme in der Regel der Eigentümer auf, meist mit einer Spende.

Nachdem Taucher unter dem Boot Hebesäcke angebracht hatten - im Prinzip aufblasbare Gummiballons -, konnte das Boot angehoben werden, um eine Wasserpumpe einzusetzen. Als das Motorboot wieder schwimmen konnte, wurde es in eine Starnberger Werft geschleppt. Dort soll die Ursache für den Wassereinbruch gefunden und das mögliche Leck repariert werden. Der Einsatz war für die ehrenamtlichen Helfer gegen 23 Uhr beendet.

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Quelle:
SZ vom 22.07.2021 / dac
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