Berg:Hoffnung für Priesterinnen

Schlagenhofen/Wörthsee Gisela Forster

Gisela Forster aus Berg, selbst ernannte Priesterin und exkommuniziert, kämpft für Gleichberechtigung in der katholischen Kirche.

(Foto: Georgine Treybal)

Gisela Forster begrüßt die Initiative von Papst Franziskus

Sie haben sich zu katholischen Priesterinnen weihen lassen und sind unmittelbar darauf exkommuniziert worden: Jetzt begrüßt die "Internationale Vereinigung der rk (römisch katholischen) Priesterinnen" die Ankündigung von Papst Franziskus, das Diakonat für Frauen zu prüfen. Sprecherin Gisela Forster aus Berg teilt dazu mit: "Das Diakonat ist die erste Stufe zu den Weiheämtern in der rk Kirche und von daher ein richtiger Weg, alle Ämter in der Kirche - das Diakonat, das Priestertum, die Bischofsernennung, das Kardinalstum und das Papsttum - auch für Frauen zu öffnen." Die Bitte, Frauen zu allen Ämtern in der katholischen Kirche zuzulassen, werde seit Jahrzehnten an den Vatikan herangetragen. Papst Johannes Paul II. habe sich dezidiert gegen die Gleichberechtigung in der katholischen Kirche ausgesprochen. Papst Benedikt habe die Exkommunikation aller Frauen, die mit Aktionen die Gleichberechtigung im Diakonats- und Priesteramt forderten, unterzeichnet und von zwölf Kardinälen unterschreiben und im Vatikan in vier Sprachen aushängen lassen. So geschehen den sieben Frauen, die sich 2002 auf der Donau haben weihen lassen, darunter Gisela Forster selbst. Sie spricht von "Hunderten von Frauen in aller Welt", denen es ebenso ergangen sei. "Der Ausschluss mit der Folge der Exkommunikation ist eine Form der Unterdrückung von Frauen und ein Affront gegen die Staaten, die die Gleichberechtigung der Frauen in ihren Verfassungen verankert haben", stellt Forster fest. Eine Korrektur in der Einstellung zur Frau sei "dringend notwendig". Forster erinnerte daran, dass es früher Diakoninnen ebenso wie Priesterinnen gegeben habe, die Hauskirchen geleitet hätten.

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