Berg:Beliebter Bürgermeister

Rupert Monn feiert 60. Geburtstag; Monn feiert 60. Geburtstag

Gemeinsam mit 180 Gästen feierte Bergs Bürgermeister Rupert Monn am Mittwochabend seinen 60. Geburtstag im Berger Marstall.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Kollegen und Mitarbeiter feiern mit Rupert Monn 60. Geburtstag

Von Sabine Bader, Berg

Es ist Mittwochabend, 18.30 Uhr. Im Berger Marstall tummeln sich gut 180 Gäste. Andreas Hlavaty, Bergs Vizebürgermeister, geht ans Mikro. Er will eben mit seiner Rede beginnen , da klingelt sein Handy. Die Besucher denken: "Hätte er mal besser ausgemacht, das lästige Ding". Hlavaty nimmt aber ab. Offenbar jemand Wichtiges. Er spricht kurz, legt dann auf und verkündet: "Seehofer kann nicht kommen. Er ist in den Wadlhauser Gräben, auf der Suche nach einem Horst. Und da weht ihm der Wind so arg entgegen." Der Witz sitzt, das Publikum lacht, und Hlavaty kann seinen Begrüßungsreigen starten. Da wären die Bürgermeisterkollegen, die Gemeinde- und Kreisräte, Verbands- und Vereinschefs und natürlich die Geistlichkeit. Ja, und da sind noch alle Mitarbeiter der Gemeinde Berg. Dass gerade sie an diesem Abend dabei sind, ist Rathauschef Rupert Monn besonders wichtig.

Denn dass sich im Marstall so viele unterschiedliche Leute zusammenfinden, hat einen besonderen Grund: Rupert Monn wird 60, und er wird gefeiert. Feiern mag Monn mindestens so gerne, wie Trachtenjacken tragen und bayerische Musik hören. Nur eben im Mittelpunkt muss er dabei nicht unbedingt stehen. "Ich war schon recht aufgeregt", gesteht er.

Seit 2000 ist Monn Bergs Bürgermeister. Und er tut seiner Gemeinde sichtlich gut. Sie ist seit 2010 schuldenfrei, hat jetzt ein Betreutes Wohnen, zwei neue Fußballplätze, eine Dreifachturnhalle für Sportler und Schüler gemeinsam. Und Berg tut tatsächlich etwas für die Energiewende. Denn schon bald werden sich auch noch vier Windräder drehen. All das schafft Monn - so hat man den Eindruck, weil er zurückhaltend ist und gern Understatement betreibt - fast spielerisch, fast nebenbei.

Doch das stimmt natürlich nicht. Eher erfordert es viel Durchhaltevermögen, Mut, politisches Geschick und natürlich Menschenkenntnis. Kein Wunder also, dass seine Bürgermeisterkollegen ihn schon vor Jahren zu ihrem Sprecher gewählt haben. "Du vertrittst uns super", sagt dann auch seine Kraillinger Kollegin Christine Borst in ihrer Rede. Ja, Monn ist beliebt, das merkt man. Ein besonderes Geschenk bekommt er darum vom Goaßbockverein: ein junges Zicklein.

Übrigens hat Hlavaty seinen Seehofer-Joke im Vorfeld bis ins Detail geplant. Als er nachher sein Handy unter den Gästen herumzeigt, prangt da unter der Bezeichnung "Staatskanzlei" nicht nur eine Telefonnummer, sondern glatt auch das Konterfei Seehofers.

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