Baden im Starnberger See:Badeinsel auf dem Trockenen

Baden im Starnberger See: Badeinseln in öffentlichen Seen - hier ein ähnliches Modell am Eichenauer Baggerweiher - sind ohne Aufsicht nicht gestattet: Die Gemeinde Berg sucht nun nach einer wasserdichten juristischen Lösung, ehe die beschädigte Plattform in Allmannshausen repariert wird.

Badeinseln in öffentlichen Seen - hier ein ähnliches Modell am Eichenauer Baggerweiher - sind ohne Aufsicht nicht gestattet: Die Gemeinde Berg sucht nun nach einer wasserdichten juristischen Lösung, ehe die beschädigte Plattform in Allmannshausen repariert wird.

(Foto: Stadt Olching, oh)

Die Gemeinde Berg will erst rechtliche Fragen klären, bevor sie den beliebten Ponton am Starnberger See in Allmannshausen reparieren lässt.

Von Sabine Bader, Berg

Auch wenn es mit den sommerlichen Temperaturen für dieses Jahr vorbei sein dürfte: In der Gemeinde Berg ist und bleibt der Fortbestand der Badeinsel unterhalb der Seeburg im Ortsteil Allmannshausen ein viel diskutiertes Thema. Derzeit lagert die beliebte Insel nämlich auf dem Bauhofgelände in Aufhausen. Die große Befürchtung vieler Bürger: Der Ponton, ein viel genutzter Freizeitspaß am Starnberger See, könnte nicht mehr repariert werden. Ausschlaggebend für eine solche Entscheidung wären vor allem Haftungsfragen. Denn allein ein Schild mit der Aufschrift "Eltern haften für ihre Kinder" schützt den Rathauschef nicht davor, im Falle eines Unfalls womöglich zur Verantwortung gezogen zu werden. Bergs Bürgermeister Rupert Steigenberger (Bürgergemeinschaft) will deshalb zunächst klären, ob und zu welchen rechtlichen Bedingungen die Insel wieder eingesetzt werden kann, bevor sie repariert wird.

Fakt ist: Der jüngste Herbststurm hatte die Plattform auf den Rücken geworfen. Beim Versuch sie wieder umzuwenden stellten Gemeindemitarbeiter fest, dass nicht nur die Ankerkette stark abgescheuert, sondern auch die Badeleiter verbogen war. Also wurde die Insel aus dem Wasser geholt und auf dem Bauhofgelände zwischengelagert. Das berichtete Bürgermeister Steigenberger im Berger Gemeinderat nach Anfragen einiger Gemeinderäte.

Der Bürgermeister hofft auf einen ehrenamtlichen Aufpasser

Diverse Rechtsprechungen besagen nämlich, ein Bademeister oder sonstiger Kontrolleur müsse das Geschehen im Wasser überwachen. Nur dann dürfe man die Insel freigeben. Möglicherweise müsse die Nutzung der Plattform auf bestimmte Stunden begrenzt und der Ponton in der übrigen Zeit gesperrt werden, glaubt der Rathauschef. Würde sich ein Ehrenamtlicher bereit erklären, die Verantwortung zu übernehmen, hätte Steigenberger kein Problem damit, die Insel wieder zu Wasser zu lassen. Eine Person allerdings extra für diesen Dienst zu bezahlen, ist für Steigenberger eher keine Option. Die Kosten dafür müsste die Gemeinde tragen, der Badespaß ist schließlich kostenlos.

Kämmerer Florian Bendele habe im Vorfeld vorgeschlagen, eine aufblasbare Badeinsel zu nutzen und dieser die Luft abzulassen, sofern keine Aufsichtsperson bereit stehe, erklärt Steigenberger. Das alles dürfte jedoch kaum im Interesse der Jugendlichen sein, die auf dem Badegelände abends auch gern mal unter sich sind.

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