Das zweite Kreuz, das neben dem Kreuz für König Ludwig II. im Starnberger See vor der Votivkapelle stand, ist wieder verschwunden. Unbekannte hatten am Freitag ein helles Holzkreuz für den Nervenarzt Bernhard von Gudden aufgestellt, der mit dem König im See gestorben war. Die Umstände sind bis heute Anlass für Spekulationen. Am Sonntag hatten sich trotz schlechten Wetters zahlreiche Spaziergänger eingefunden, um die Doppelkreuze zu fotografieren. Doch nach Auskunft von Gfw-Chef Christoph Winkelkötter, der auch für den Bereich Tourismus zuständig ist, sind bei der Touristeninformation in Starnberg keine entsprechenden Anfragen oder Anrufe eingegangen.
Die Gwt habe nie angedacht, die Aktion zu thematisieren, sagt Winkelkötter. Die Schlösser- und Seenverwaltung hatte auf Anfrage lediglich mitgeteilt, dass das zweite Kreuz seit Montag abgebaut ist. Wer den Abbau veranlasst hat, ist unbekannt. Die Schlösser- und Seenverwaltung jedenfalls habe nichts damit zu tun, hieß es. Auch wenn die QUH Berg das Thema auf ihrer Homepage für den Wahlkampf ausgeschlachtet hatte unter dem Motto „ein Kreuz machen, dann zwei Kreuze gucken“, hat die Aktion offenbar keine höheren Wellen geschlagen. Die Vermutung liegt nahe, dass es tatsächlich nur eine Wahlkampf-Aktion war, um die Menschen an die Wahlurne zu bringen.