Bauvorhaben:Weg zum See in Aussicht

Erweiterung der Tutzinger Klinik eröffnet neue Perspektiven

Im Ortszentrum eine Achse zwischen Bahnhof und See zu schaffen - das ist der Gemeinde wichtig. Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) freut sich daher, dass der Ausbau des Benedictus-Krankenhauses auf dem Klostergelände und ein Neubau auf dem östlich benachbarten ehemaligen Roche-Grundstück einen öffentlichen Fußweg von der Bahnhofsstraße bis zum Gröberweg am Kustermannpark berücksichtigt. Er soll einmal in Serpentinen auf dem relativ steilen Hanggrundstück durch den Klinikpark geführt werden. Allerdings war im Gemeinderat von einem Zeitrahmen von 30 bis 35 Jahren die Rede. Derzeit, so Greinwald, könne man nicht am Ruhepark der Klosterschwestern und deren sehr geschätzter Grotte rühren. "Fußwege sind für uns aber von enormer Bedeutung", verdeutlichte Greinwald ihre Prioritäten. Immer wieder seien sie in Planungen vergessen worden.

Für die Erschließung des Areals ist jetzt eine Lösung gefunden, die offenbar neben der Gemeinde auch alle anderen Beteiligten - Klinikbetreiber Artemed auf der einen Seite, Grundstückseigentümer BAT (business Area Tutzing) und des Starnberger Projektentwicklers Ehret & Klein auf der anderen Seite - zufrieden stellt. Direkt auf der Grundstücksgrenze, am Rand des Klinikparks, soll es zusätzlich zur bisherigen Krankenhauszufahrt eine gemeinsame Erschließungsstraße geben. Sie soll vor allem die Zufahrt zu einer Tiefgarage im Nordosten des Grundstücks gewährleisten. Die Einigung war in einem Gespräch mit Bürgermeisterin, Fraktionssprechern des Gemeinderats, Eigentümern und dem Ortsplaner der Gemeinde, Florian Burgstaller, zustande gekommen.

Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans "Bahnhofstraße/Bräuhausstraße". Zudem billigte er den Teilbebauungsplan "Klostergelände zwischen Gröberweg, Hauptstraße und Bahnhofstraße". Darin sind die Erweiterungspläne der Artemed-Klinik festgehalten. Wie berichtet will das Krankenhaus so schnell wie möglich ein neues Dialysezentrum im Süden, Richtung Klostergarten, errichten. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll anstelle der bisherigen Dialyse im Westen, direkt angrenzend an das BAT-Grundstück, eine moderne Notaufnahme entstehen sowie eine neue Intensivstation. Ihr Aufstockung mit einem Bettentrakt behält sich das Krankenhaus für einen späteren Zeitpunkt vor. Wie Gemeinderat Wolfgang Behrens-Ramberg (Tutzinger Liste) mitteilt, sollen beide Bebauungsplanverfahren nun parallel und abgestimmt weiterbetrieben werden - "nicht wenig komplex, aber lohnend". In die Freiflächengestaltung werde die neue Landschaftsplanerin für Tutzing, Monika Treiber, einbezogen.

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