Bauvorhaben:Berger Dreierlei

Höhenrainer Ortsrand wird bebaut; Wo jetzt noch Pferde weiden

Die Wiese bei der Kirche im Berger Ortsteil Höhenrain soll bebaut werden. In der Debatte sind Wohnhäuser, die Feuerwehr und der Friedhof.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Mehrere Projekte auf einem Grundstück in Höhenrain geplant

Von Sabine Bader, Berg

Es ist bekanntlich nicht leicht, drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Gemeinde Berg will es dennoch versuchen und ein gemeinsames Grundstück für eine Friedhofserweiterung, ein kleines Einheimischenmodell und ein neues Feuerwehrhaus ausweisen. Das Gräberfeld um die Herz-Jesu-Kirche ist längst zu eng geworden. Eine Erweiterung des Friedhofs tut darum dringend Not. Ebenso problematisch ist es, preisgünstiges Bauland für Einheimische im Fünfseenland zu finden. Und auch das Feuerwehrhaus in Höhenrain ist schon lange zu eng und nicht mehr auf dem neuesten Stand. Weil das Thema den Feuerwehrlern natürlich wichtig ist, waren auch etliche von ihnen am Dienstagabend zur Sitzung gekommen.

Das auserkorene Gelände liegt in Höhenrain nordöstlich des Friedhofsareals an der Attenhauser Straße. "Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich das Grundstück schon in unserem Besitz befindet", sagte Bergs Bürgermeister Rupert Monn zur Erklärung im Gemeinderat. Dringlich sei allerdings vor allem die Friedhoferweiterung; Einheimischenmodell und Feuerwehrhaus könnten noch ein wenig warten, so Monn. Es sei jedenfalls eine "große Chance", solch ein Gelände in Reserve zu haben, meinte der Rathauschef.

Die Angelegenheit erfordert ohnehin noch Zeit, denn das Grundstück liegt derzeit noch im Außenbereich. Es ist daher eine Bauleitplanung erforderlich, geändert werden muss auch der Flächennutzungsplan. Einstimmig haben die Gemeinderäte die erforderlichen Beschlüsse auf den Weg gebracht. Ob im Keller des neuen Feuerwehrhauses auch die Berger Schützen, die derzeit keine Bleibe haben, eine neue Heimat finden werden, ist noch offen.

Peter Haslbeck (CSU) hatte zuvor gemeint, der neue Standort an der Attenhauser Straße sei doch im Ernstfall ungünstiger für die Feuerwehr als der bisherige an der Starnberger Straße. Ein Argument, das der Rathauschef nicht gelten lassen wollte: "Sie machen sich keinen Begriff, wie viele Einsätze auf der Garmischer Autobahn sind." Und die Attenhauser Straße liege schließlich direkt an der Autobahnauffahrt. Diese dürfe die Feuerwehr ja im Ernstfall nutzen. Auf dem Gelände des bisherigen Feuerwehrhauses, das ebenfalls der Gemeinde gehört, könnte dann vielleicht ein Projekt des Verbands Wohnen entstehen. Der Feuerwehrvorsitzende Stefan Monn zeigte sich nach dem Beschluss zufrieden: "Damit sind die Weichen gestellt, aus dem beengten Feuerwehrhaus herauszukommen.

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