Bands im Lockdown:Die "Yaks" mal vier

Getrennt und doch zusammen: Das Quartett "The Yaks" spielt "The Ballad Of John And Yoko" und zwar vorwiegend im Bett. (Foto: The Yaks/Youtube)

Legendäre Starnberger Gruppe nimmt online Corona-Konzerte auf

Was machen eigentlich Bands in diesen Zeiten der Isolation? Däumchen drehen, einsam neue Songs einstudieren? Die in die Jahre gekommene Starnberger Boygroup The Yaks ist auf eine Alternative verfallen, schließlich hat die Coverband, die nach dem tibetanischen Grunzochsen benannt ist, schon mal eine elend lange Zwangspause eingelegt. In den Sechzigern und Siebzigern waren die Jungs Kult, 1970 lösten sie sich auf und enterten erst 35 Jahre später wieder die Bühne. Peter Schuhmann, Martin Koller, Winni und Hubi Wobbe ersetzen die Bandprobe nun auf Umwegen: Jeder der Vier nimmt getrennt Ton und Video auf MP3 und Handy auf, natürlich im selben Tempo, und Hubi Wobbe mischt und schneidet die Files zusammen. Herausgekommen ist eine bisher achtteilige Lockdown-Reihe auf Youtube: die "Corona Home Concerts" mit Versionen von Klassikern der Beatles, Stones und Kinks, von CCR und Pink Floyd, dazu von einem frühen Status-Quo-Song. In den nächsten Tagen soll noch Brenda Lees "Rockin' Around The Christmas Tree" folgen. Eine der schönsten Fassungen gelingt den Oldies mit "The Ballad Of John And Yoko": Auf dem viergeteilten Bildschirm spielen drei der Musiker lässig im Bett, Schumann hat noch die Zettel "Hair Peace" und "Bed Peace" an die Wand gepinnt. Denn genau darum geht es in Lennons Lied: um das legendäre "Bed-In" in Amsterdam nach der Hochzeit mit Yoko Ono in Gibraltar.

© SZ vom 22.12.2020 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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