B2-Tunnel:Im Aufzug zum Einsatz

FFW Starnberg öffnet die Tore

Fordert Aufzüge und eine Schaumlöschanlage für den B2-Tunnel: Feuerwehrkommandant Markus Grasl.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Gutachter soll Sicherheitskonzept untersuchen

Von Peter Haacke, Starnberg

Vorbereitungen für den Bau des B2-Tunnels in Starnberg haben schon begonnen. Aus Sicht der Stadtverwaltung und der Feuerwehr gibt es für das Sicherheitskonzept allerdings noch einige ungeklärte Punkte. Ganz oben auf der Wunschliste für den "vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz" stehen eine zusätzliche Brandbekämpfungsanlage sowie Feuerwehraufzüge, die in den vorliegenden Planungen bisher nicht berücksichtigt sind. Das Staatliche Bauamt in Weilheim empfahl der Stadt daher, ihre Forderungen zur sicherheitstechnischen Ausstattung des Tunnels darzulegen und zu begründen. Der Hauptausschuss einigte sich am Montag darauf, einen Gutachter zu beauftragen.

Der Ausschuss folgte damit weitgehend einem Antrag des CSU-Stadtrats Stefan Frey, der Branddirektor Dirk Schneider mit der Anfertigung der Expertise betrauen möchte, so wie das auch Feuerwehrkommandanten Markus Grasl vorgeschlagen hatte. Zudem soll der Stadtrat als zuständiges Gremium von Kommandant Grasl und Vertretern des Staatlichen Bauamts nach Gesprächsrunden unter Beteiligung verschiedener Rettungsorganisationen einen Zwischenbericht zu den Ergebnissen des "Arbeitskreises Sicherheit" bekommen.

Eine längere Debatte entbrannte um die beiden Worte "gegebenenfalls anteilige", in Freys Antrag: Demnach soll sich die Stadt Starnberg bei Bund und Freistaat für eine komplette, gegebenenfalls anteilige, Finanzierung einer Brandbekämpfungsanlage sowie der Feuerwehraufzüge einsetzen und dazu die erforderlichen Gespräche aufnehmen. Feuerwehrkommandant Grasl verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es bundesweit lediglich drei Tunnels mit Brandbekämpfungsanlagen gebe. Diese Anlagen seien allerdings von den jeweiligen Ländern bezahlt worden, weil der Bund eine kostenintensive "Nachrüstungswelle" für alle übrigen Bauwerke auf Bundesstraßen und Autobahnen befürchte. Der Hauptausschuss einigte sich schließlich einhellig darauf, den Aspekt der anteiligen Finanzierung zu streichen.

Erfolglos blieben WPS, BMS und FDP, die eine Kostenübernahme für das erforderliche Gutachten durch Bund oder Freistaat gefordert hatten. Bürgermeisterin Eva John rechnet dabei mit einem "mittleren vierstelligen Betrag".

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