Süddeutsche Zeitung

Aus dem Polizeibericht:Mit Fausthieb Nasenbein gebrochen

Einen kuriosen Vorfall, bei dem Alkohol und körperliche Gewalt im Spiel waren, meldet die Polizeiinspektion Herrsching. Die Beamten wurden am Dienstag gegen 15 Uhr zu einer Tankstelle in Inning gerufen, weil dort ein Unternehmer aus Serbien Probleme mit einem seiner Angestellten hatte. Eine Befragung der Männer gestaltete sich aufgrund der Sprachbarriere schwierig. Allerdings konnte geklärt werden, dass sich der angestellte Lkw-Fahrer bereits vier Tage in Deutschland aufgehalten, eine überfällige Lieferung aber nicht zugestellt hatte. Grund dafür könnte erheblicher Alkoholkonsum gewesen sein, ein Test ergab mehr als drei Promille. Sein Arbeitgeber hatte den Lkw, der bereits seit zwei Tagen mit einem Unfallschaden an der Tankstelle stand, per GPS geortet.

Nachdem die Beamten wieder gefahren waren, versetzte der Chef seinem Angestellten einen Schlag ins Gesicht und brach dem 38-jährigen das Nasenbein. Die Polizei rückte erneut an, doch der Chef war verschwunden. Der Verletzte kam ins Krankenhaus nach Seefeld, wollte die Klinik aber nicht mehr verlassen. Erst nach längerem Zureden fuhr er zurück, konnte in Inning aber das Taxi nicht bezahlen. Die Polizei rückte erneut an und brachte den Fahrer zurück ins Krankenhaus. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Betrugs und Hausfriedensbruch eingeleitet. Der Fahrer wiederum erstattet Anzeige gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.

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Quelle:
SZ vom 21.12.2017 / phaa
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