Süddeutsche Zeitung

Auf der A 96:Lastwagen beschädigt Tunnel

Etterschlager Röhre muss wegen eines Unfalls gesperrt werden

Ein Lkw-Fahrer hat am Dienstagmorgen im Etterschlager Tunnel auf der Lindauer Autobahn die Kontrolle über seinen 18-Tonner verloren und ist laut Polizei mehrfach gegen die Innenwand geprallt. Vermutlich hatte der 46-Jährige einen Schwächeanfall erlitten. Er wurde bei dem Umfall kurz vor 8 Uhr leicht verletzt und musste in eine Klinik gebracht werden. Der Tunnel war in Richtung Lindau für eine Stunde total gesperrt, beide Fahrspuren konnten erst mittags wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Trümmerteile des Lastwagens, der mit Fensterscheiben beladen war, verteilten sich auf etwa 100 Metern. Der Schaden am Lkw beläuft sich auf zirka 45 000 Euro, die Ladung blieb aber unbeschädigt, so die Polizei.

Doch die Wand des Etterschlager Tunnels - er wurde voriges Jahr für 24 Millionen Euro nachgerüstet - ist teils erheblich beschädigt worden. Es seien "Lärmschutzelemente" und auch ein Hydrant ramponiert worden, berichtet Josef Seebacher, Sprecher der Autobahndirektion Südbayern. Er schätzt die Kosten auf 50 000 Euro, die Reparaturen könnte jedoch zügig erfolgen. Es sei "alles nicht dramatisch", sagt Seebacher. Seitdem aber der Etterschlager und auch der Echinger Tunnel seit drei Wochen über die modernste Sicherheitstechnik verfügen, gibt es ein Problem: die scharfgestellte Höhenkontrolle, die laut Seebacher jetzt wöchentlich bis zu viermal ausgelöst wird und somit zu Behinderungen im Verkehr führen. Die Transportfirmen müsste sich wohl noch an die neue automatische Messung gewöhnen. Aber schon eine herumflatternde Plane könne zum Beispiel Beleuchtungen beschädigen, so der Autobahnsprecher.

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SZ vom 18.01.2017 / deu
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