Süddeutsche Zeitung

Arbeitsmarkt im Landkreis:Erschwerte Berufssuche

159 Ausbildungsstellen im Landkreis sind noch unbesetzt

Im Vergleich zum Vorjahresoktober sind in diesem Monat 930 Menschen mehr im Landkreis Starnberg als arbeitslos gemeldet. Damit steigt die Quote auf 3,6 Prozent. Im Vergleich zum September 2020 ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Starnberg um 24 auf 2478 Personen gesunken. Derzeit gibt es 669 freie Arbeitsstellen, 213 davon wurden gerade neu gemeldet. Seit Beginn des Jahres haben sich außerdem 320 Jugendliche als Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei der Agentur gemeldet. Davon sind derzeit nur noch 18 Menschen ohne Ausbildungsplatz. Von den 545 gemeldeten Ausbildungsstellen sind hingegen aktuell noch 159 unbesetzt.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Weilheim, Oliver Wackenhut, gibt sich vorsichtig optimistisch. Er stellt fest, "dass wir zwar einen Anstieg an sogenannten unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern verzeichnen müssen", doch der so lange befürchtete "Corona-Jahrgang" sei nicht eingetreten.

Dies habe man vor allem der weiterhin hohen Ausbildungsbereitschaft in den regionalen Handwerksbetrieben und Unternehmen zu verdanken, findet Wackenhut. Dennoch blicke er mit Sorge auf den Ausbildungsbeginn im Herbst 2021. Aufgrund der momentan Situation sei für die Schülerinnen und Schüler nur eine erschwerte Berufsorientierung möglich. "Schwierig wird es für Pflege- und Gesundheitsberufe und in den sozialen Branchen, da dort weiterhin Praktika nur unter extremen Einschränkungen möglich sind", sagt Wackenhut.

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Quelle:
SZ vom 30.10.2020 / JESC
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