Die Geldautomaten der VR-Bank am Kloster Andechs und beim Buttlerhof im Tutzinger Ortsteil Traubing werden abgebaut und stehen nur noch bis zum 30. September zur Verfügung. Das teilten die Bank und die Gemeinde Tutzing mit, deren Bürgermeister Ludwig Horn (CSU) sich bis zuletzt für den Erhalt des Automaten am Buttlerhof eingesetzt hatte, damit diese Serviceleistung für die Kunden weiter angeboten wird.
Doch die VR-Bank begründet ihre Entscheidung damit, dass sich die sicherheitstechnische Nachrüstung für die beiden Geldautomaten wirtschaftlich nicht rentiere und auch die künftigen Anforderungen der Barrierefreiheit nicht gegeben seien. Die Nachrüstung – unter anderem mit Einbau von Farbpatronen, die bei einer Sprengung des Automaten das Geld einfärben und für kriminelle Banden unbrauchbar machen würden - koste 7500 Euro, erläutert eine Sprecherin der VR-Bank.
Zudem gebe es am Geldautomaten am Buttlerhof täglich im Schnitt nur 14 Transaktionen mit Ein- oder Auszahlungen. Man habe sechs Jahre diesen Standort ausprobiert und geprüft, es sei also keine kurzfristige Entscheidung getroffen worden. Die Kritik von Bürgern, dass das Thema Sicherheit nur vorgeschoben sei, um den bargeldlosen Verkehr zu forcieren, weist die Sprecherin des Kreditinstituts zurück. Die Sicherheitskriterien seien mit dem Landeskriminalamt abgestimmt worden, was auch zu dem Beschluss geführt habe.
Die Traubinger könnten nun nach Feldafing ausweichen und sich bis auf Weiteres zu Öffnungszeiten der VR-Bank in Tutzing kostenlos bis zu 500 Euro nach Hause zustellen lassen. Dieses Angebot hatte die Gemeinde mit der Bank ausgehandelt, das besonders älteren und nicht so mobilen Menschen helfen soll. Noch gibt es 22 Geldautomaten dieser Bank im Fünfseenland. Jene würden regelmäßig überprüft, ein weiterer Abbau sei derzeit aber nicht geplant, versichert die VR-Sprecherin.
Die Kreissparkasse hat im Fünfseenland noch 15 Selbstbedienungsautomaten und fünf Filialen mit Geldautomaten. Die SB-Geschäftsstelle in Percha ist seit Ende 2022 dauerhaft geschlossen – der Grund hierfür war seinerzeit eine Serie gesprengter Geldautomaten.