Andechs:Kein Vertrag ohne Unterschrift

Der Dauerstreit ums Gewerbegebiet Frieding-Nord geht in letzte Runde

Der seit Jahren schwelende Streit um das Gewerbegebiet Frieding-Nord könnte ein abruptes Ende nehmen: Das Landratsamt Starnberg hat die Grundstückseigentümer, die hier seit langem Betriebe im illegalen Raum betreiben, aufgefordert, ihre Tätigkeiten bis zum Ende des Monats einzustellen. Nach wie vor liegt keine Legitimierung der Betriebe durch die Ausweisung eines Gewerbegebietes vor.

Rund 55 000 Euro Entwicklungskosten haben sich in den Jahren summiert. Das Geld soll mittels eines städtebaulichen Vertrags von den bisherigen sechs Eigentümern übernommen werden; erst dann will der Gemeinderat der Ausweisung eines Gewerbegebietes zustimmen. Insbesondere über den Umfang dieses neuen Gewerbegebietes war in den letzten Jahren Streit entbrannt: Noch im Oktober schienen sich Gemeinde und Grundstückseigentümer auf einen moderateren Flächenumfang einigen zu können. Die Anwälte von Gemeinde und Grundstückseigentümer verabschiedeten sich aus der Gemeinderatsitzung im Einvernehmen, die Kostenregelung in Form eines städtebaulichen Vertrages zu regeln. Bis heute aber liegen die notwendigen Unterschriften noch immer nicht im Andechser Rathaus vor.

Bei einer Bauvoranfrage in der Sitzung vom Dienstagabend kochte das Thema erneut hoch. Verwaltung und Gemeinderat haben sich nun zu einer definitiven Fristsetzung entschlossen: Sollte der städtebauliche Vertrag zwischen Gemeinde und den sechs Grundstückseigentümern nicht bis zum 21. April unter Dach und Fach sein, wird die Akte Frieding-Nord geschlossen. Die Gegner wird es freuen. Für die Grundstückseigentümer dagegen würde es bedeuten, dass ihre unterschiedlichen Tätigkeiten, die sie seit Jahren im rechtsfreien Raum betreiben, damit illegal sind.

© SZ vom 23.03.2017 / upx - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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