Andechs:Gute Einnahmen, weniger Schulden

Gemeinde Andechs verfügt über bessere Finanzen

Von Ute Pröttel, Andechs

Die finanzielle Situation der Gemeinde Andechs hat sich im vergangenen Jahr weiter entspannt. Hierzu trug vor allem die positive Entwicklung der Gewerbesteuer bei. Die veranschlagten Einnahmen von 2,1 Millionen Euro wurden um mehr als die Hälfte überschritten, wie Kämmerer Max Pänzinger in der Gemeinderatsitzung sagte. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2017 steigt auf 11,6 Millionen Euro im Vergleich zu 8,4 Millionen im Vorjahr und spiegelt die anstehenden Großprojekte mit der dritten Phase der Sanierung der Ortsdurchfahrt und dem Bau des neuen Kinderhauses und der Turnhalle in unmittelbarer Nähe der Carl-Orff-Grundschule wider. 2016 mussten keine neuen Kredite aufgenommen werden. Der Schuldenstand der Gemeinde verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent auf 1,3 Millionen per Dezember 2016. Die Pro-Kopf-Verschuldung sank auf 380 Euro im Vergleich zu 440 Euro im Vorjahr.

Für das kommende Jahr plant der Kämmerer eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,8 Millionen Euro und vertraut darauf, auch gegen Ende des Jahres noch attraktive Zinskonditionen zu erhalten. Pänzinger geht davon aus, dass sich die positive Entwicklung der Gewerbesteuer auch heuer fortsetzen wird und veranschlagt im Haushalt Einnahmen in Höhe von 2,7 Millionen Euro. Bei der Einkommenssteuer rechnet er mit leicht erhöhten 2,4 Millionen. Und das Geld benötigt die Gemeinde auch dringend. Auf der Ausgabenseite sind für die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt insgesamt 1,5 Millionen eingeplant, wobei die Gemeinde hier in Vorleistung geht und einen Großteil der Investitionen wieder erstattet bekommt. Die Kosten für Gehwege und Straßenbeleuchtung werden auf die Anlieger umgelegt. Hierzu soll es am 27. März ein Treffen mit den Anliegern geben. Während die Baumaßnahmen an der Herrschinger Straße noch zu Ende zu führen sind, wird Anfang April mit der Sanierung der Kreuzung am östlichen Ortsrand Richtung Starnberg begonnen.

Für die Planung des Kinderhauses sind 700 000 Euro veranschlagt, für die Turnhalle 550 000 Euro, wobei mit dem konkreten Baubeginn realistischerweise erst 2018 zu rechnen ist. Für die Erweiterung des Friedhofs sind weitere 200 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Die Investitionsumlage für das Krankenhaus Seefeld schlägt mit 92 000 Euro zu Buche und für die Erneuerung der Brandmelde- sowie Heizungsanlage der Grundschule sind 110 000 Euro vorgesehen. All diese Ausgaben unterliegen dem Vermögenshaushalt. Die größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt sind neben der Kreisumlage mit knapp zwei Millionen die Kosten für die Kinderbetreuung: Sie summieren sich auf etwa 1,5 Millionen. In etwas weniger als einer halben Stunde winkte der Gemeinderat die Planung für 2017 durch und beschloss den Haushalt.

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