Süddeutsche Zeitung

Andechs:Freibier in Andechs für Josefs und Josefinen

Für alle Josefs, Sepps, Josefinen und Josephas gibt es am Dienstag, 19. März, ein Geschenk: Zu Ehren des Heiligen Josef findet um 10 Uhr eine Messe in der Andechser Wallfahrtskirche statt. Im Anschluss daran gibt es für alle Träger des Namens Josef und seiner Varianten an der Bräustüberl-Schänke zwischen 10 und 20 Uhr eine Maß Freibier. Dazu spielen von 12 bis 15 Uhr die Achtaler Musikanten.

Der Namenstag war in katholischen Gegenden früher mindestens so wichtig wie der Geburtstag. Heute wissen viele nicht einmal, wann sie Namenstag haben. Der Josefi-Tag fällt in die Fastenzeit, aber auch in die Starkbiersaison. Er wird daher eher mit dem starken Gerstensaft als mit dem Heiligen Josef in Verbindung gebracht; der religiöse Bezug trat in den Hintergrund. Dennoch bleibt der Namenstag des Heiligen Josef ein wichtiger kirchlicher Feiertag.

Der hebräische Name Josef heißt so viel wie "Gott hat hinzugefügt". In einigen Kalendern ist auch von "Josef, der Vermehrer" die Rede. In römischer Zeit fiel auf diesen Tag das Fest der Minerva, Göttin der Handwerker. Mit dem Fest des Heiligen Josef wurde der Josefi-Tag in die christliche Tradition integriert, er ist seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Seit 1729 ist der Festtag für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. ernannte Josef 1870 zum Patron der katholischen Kirche. Das Fest "Heiliger Josef, der Arbeiter" am 1. Mai wurde 1955 als Gedenktag eingeführt, bis 1968 war der Josefitag in Bayern gesetzlicher Feiertag. Selbsternannte "Bepperl" haben allerdings keine Chance auf Freibier: Die Gäste müssen den Personalausweis vorlegen.

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SZ vom 18.03.2019 / phaa
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