An der Seefelder Hauptstraße:Gut geplant

Seefeld: Edeka

Vorne ändert sich nichts, wenn der Edeka-Markt in Seefeld nach hinten erweitert wird. Das alte Rathaus (hinten links) bleibt stehen.

(Foto: Nila Thiel)

Supermarkt in der Seefelder Ortsmitte kann erweitert werden

Von Christine Setzwein, Seefeld

Ein Gewinn für eine lebendige Ortsmitte, das ist für Bürgermeister und Gemeinderäte die Erweiterung des Edeka-Markts in der Seefelder Hauptstraße. Und die nimmt Formen an. Der Wörthseer Planer Florian Gebauer stellte in der Sitzung am Dienstag seinen Entwurf vor, und der stieß auf allgemeines Wohlwollen. Die Aufgabe war nicht einfach, vom Baurecht her, von der Anzahl der Stellplätze und vom Immissionsschutz. Bürgermeister Wolfram Gum drückte es so aus: "Es ist schwer, in ein gewachsenes Ortszentrum noch etwas hinein zu pfropfen."

Zu der bisherigen Verkaufsfläche von 720 Quadratmetern kommen nun 460 Quadratmeter hinzu, auch eine "anständige Drogerieabteilung", hieß es. Über dem Supermarkt sind drei Wohnungen von 115 bis 160 Quadratmetern vorgesehen. So groß deshalb, weil sonst mehr Stellplätze nötig wären, sagte Gebauer. Die geforderten 70 für das beengte Areal, auf dem sich neben dem Edeka und den Wohnungen auch noch das alte Rathaus und ein Fitnesscenter befinden, seien ohnehin schwierig unterzubringen. Die Lösung sind Parkplätze unter dem Supermarkt.

Der Anbau kommt zwischen das jetzige Gebäude und das alte Rathaus. Dafür verkauft die Gemeinde auch einen Teil ihres Grundstücks. Diese Planung hat den Vorteil, dass zum einen das alte Rathaus erhalten bleibt - wie es die Seefelder im Bürgerentscheid gefordert hatten. Zum anderen ist der Anbau von der Hauptstraße aus nicht sichtbar. "Das ist absolut positiv, ein enormer Gewinn", sagte Gemeinderat Robert Schindlbeck (CSU-Fraktion). "Ich bin froh, dass wir so weit sind", meinte Josef Wastian (FWG). Ob denn die Größe des Vollsortimenters die Versorgung der Seefelder auch in Zukunft gewährleiste, wollte Sonja Hoppe (Grüne) wissen. Davon geht Gebauer aus. "Edeka macht nicht umsonst 15-Jahres-Verträge, die planen das genau durch", sagte er. Oswald Gasser fragte, ob der Immissionsschutz denn auch ausreiche, wenn vielleicht einmal längere Öffnungszeiten zugelassen würden. Auch da war Gebauer gewappnet: "Wir haben dem Gutachten Öffnungszeiten bis 22 Uhr zugrundegelegt."

Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf Gebauers zu, demnächst wird das Bauleitverfahren eingeleitet. Lob gab es für Grundstücksbesitzer Walther Kloiber, der auch eigene Flächen zur Verfügung stellt, damit der Markt erweitert werden kann.

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