Wegen Corona-Tests:Todesdrohung gegen Söder

62-jähriger Gilchinger schreibt Hass-E-Mail an die CSU - und muss dafür 800 Euro Strafe zahlen.

Der zuvor unbescholtene Mann aus Gilching muss von allen guten Geistern verlassen gewesen sein, als er in einer Nacht im Februar 2021 am Computer diese verhängnisvolle E-Mail unter seinem Namen an einen CSU-Bezirksverband sendete: "Wenn ihr jetzt auch den Babys und Kindergartenkindern eure Corona-Teststäbchen in den Mund und in die Nase schiebt, werde ich euch persönlich hinrichten und den Söder zuerst." Der heute 62-jährige Absender erhielt wegen "Totschlagsandrohung" einen Strafbefehl von 60 Tagessätzen zu 40 Euro. Dagegen legte der Familienvater Widerspruch ein - aber nur, um die Geldstrafe abzumildern.

Der Handwerksmeister zeigte sich vor dem Starnberger Amtsgericht reumütig. Er begründete die Droh-E-Mail damit, damals ein "bisserl betrunken und aufgeputscht" gewesen zu sein. Er habe seinerzeit wegen Corona Alkoholprobleme gehabt, diese aber mit Hilfe seiner Familie seit einem Jahr überwunden, erklärte der Angeklagte. Allerdings ging er nicht auf die Frage des Richters ein, ob er zu dem Zeitpunkt "sauer auf die Testpflicht" gewesen sei. Jetzt wurde die Geldstrafe wegen Bedrohung auf 800 Euro reduziert; das Urteil nahm der Gilchinger an.

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